Vor Madonna-Konzert: Verantwortliche für tödlichen Unfall verurteilt

Das Wichtigste in Kürze
- Im Juli 2009 starben zwei Arbeiter beim Aufbau der Bühne für ein Madonna-Konzert.
- Die Verantwortlichen mussten sich nun vor dem Gericht verantworten.
- Fünf Personen wurden wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verurteilt.
Elfeinhalb Jahre nach dem tödlichen Unfall vor einem Madonna-Konzert in Marseille wurden fünf Verantwortliche zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung erlegte das Marseiller Strafgericht Vieren davon Haftstrafen von bis zu zwei Jahren mit Bewährung auf.
Die örtliche Staatsanwältin teilte dies der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mit. Belangt werden die meisten von ihnen auch wegen Verstössen gegen Vorschriften zur Arbeitssicherheit.
Im Juli 2009 waren beim Aufbau einer Bühne für ein Konzert von Madonna im Marseiller Stadion Vélodrome zwei Arbeiter gestorben. Acht weitere Arbeitskräfte wurden bei dem Einsturz des Bühnendaches verletzt.

Die amerikanische Popsängerin («Material Girl») schrieb damals auf ihrer Webseite, sie sei tief bestürzt. Am Tag des geplanten Auftritts, zu dem 40'000 Fans erwartet worden waren, traf Madonna Angehörige der Unfallopfer.

Das Marseiller Strafgericht hat zusätzlich zu den Haftstrafen auch Geldstrafen festgelegt. Zwei der Verantwortlichen müssen 10'000 und 20'000 Euro zahlen. Für beide gilt zudem ein zweijähriges Berufsverbot.
Auch beteiligte Firmen werden mit 50'000 und 150'000 Euro zur Kasse gebeten. Teils werden zudem Entschädigungszahlungen an involvierte Arbeitskräfte fällig.