Viscontis «schönster Junge der Welt»: Björn Andrésen ist tot
Der schwedische Schauspieler Björn Andresen wurde mit 15 Jahren von Regisseur Visconti als «schönster Junge der Welt bezeichnet». Nun starb er mit 70 Jahren.

Als er ihn mit 15 Jahren als Objekt der Begierde eines älteren Mannes inszenierte, bezeichnete Regisseur Visconti Björn Andrésen als «schönsten Jungen der Welt». Nun starb der Schauspieler im Alter von 70 Jahren in seinem Heimatland Schweden.
Andrésen wurde 1971 durch den Film «Tod in Venedig» international bekannt, sein Leben war geprägt von mehreren Schicksalsschlägen.
Die Zuschreibung «schönster Junge der Welt» so die «Kölnische Rundschau», verschaffte Andresen Berühmtheit, belastete ihn jedoch auch zeitlebens.
Der Schauspieler berichtete rückblickend in Interviews, er habe sich oft wie «ein exotisches Tier in einem Käfig» gefühlt. Besonders belastend seien Situationen mit Visconti gewesen, der ihn beispielsweise mit 16 Jahren in Schwulenclubs brachte.
Ein bewegtes Leben
Nach «Tod in Venedig» wurde Andrésen in Japan zum Star als Popidol und Model. Dort lösten seine Auftritte teilweise Massenhysterien aus, so der «Kölner Stadt-Anzeiger».
Mit Beginn seines Erwachsenenlebens wandte er sich mehr der Musik und schwedischen Filmproduktionen zu.
Obwohl Andrésen seinen Spitznamen lange mühsam abschüttelte, bezeichnete er ihn später als «lästigen Schatten», so der «Stern». Der junge Ruhm habe sein Leben «ordentlich ruiniert», doch er blieb der Kunst verbunden.
Andrésen wirkte bis zuletzt in Filmen mit, so im populären Horrorfilm «Midsommar» (2019) von Ari Aster. Sein Tod wurde von zwei Filmemachern bekanntgegeben, die 2021 eine Doku über ihn veröffentlichten, «Der schönste Junge der Welt».












