Till Lindemann hält gar nichts von Rechtsextremisten. Nun hat er aber einen von ihnen unterstützt.
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Till Lindemann von der Band Rammstein steht seit Wochen unter Beschuss. Seine Familie und Freunde halten aber zu ihm. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Till Lindemann spendete unabsichtlich einem Verein eines bekannten Rechtsextremisten.
  • Der Verein sammelt Geld für den Kampf gegen Krebs.

Till Lindemann verurteilt Rechtsextremismus und unterstützt ihn so gar nicht. Gerade deshalb dürfte er überrascht gewesen sein, als er herausfand, wem er in letzter Zeit Geld gespendet hatte.

Eigentlich wollte der Rammstein-Sänger wohl nur im Kampf gegen Krebs helfen. Also spendete er einem Verein namens «Tätowierte gegen Krebs», wie deutsche Medien berichten.

Signierte Bücher, T-Shirts und Geld

Der Gründer des Vereins freute sich, signierte Bücher und T-Shirts von Lindemann zu erhalten. Diese konnten für Geld versteigert werden. Auch eine Geldspende sei bereits eingegangen.

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Till Lindemann sorgt vor allem als Künstler für Aufsehen, wie hier in der Commerzbank-Arena als Sänger von Rammstein. - keystone

Die Wohltat hat aber einen Haken: der Gründer von «Tätowierte gegen Krebs» ist nämlich bekannt – aus der rechtsextremen Szene.

Sebastian K. ist zurzeit Teil der Hells Angels in Rostock. Davor gehörte er zur Nazi-Kameradschaft «Werwölfe Wismar» und zum Rocker-Club «Schwarze Schar».

Der angeblich gewaltaffine Rocker und Rechtsextremist verlor 2014 seine durch Krebs erkrankte Mutter. Daraufhin gründete er eben jenen Verein, der nun von Lindemann unterstützt wurde.

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Der Gründer von «Tätowierte gegen Krebs» gehört aktuell den Hells Angels in Rostock an. (Symbolbild) - keystone

Till Lindemann ging es um die Krankheit

Gegenüber dem «Nordkurier» distanzierte sich der Sänger erneut vom Rechtsextremismus. Er habe vom Vorleben von Sebastian K. nichts gewusst und ihn nie getroffen.

Ein Freund des Sängers sagte der «Bild»-Zeitung: «Till Lindemann hat Sebastian K. nie getroffen und verachtet jegliche Form von Rechtsextremismus. Es geht ihm ausschliesslich um den Kampf gegen Krebs und die Hilfe für Betroffene. Letztes Jahr ist sein bester Freund an dieser Krankheit gestorben.»

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