Taylor Swift sorgt für Ansturm auf deutsches Museum
Taylor Swift liess sich beim Video zum Song «The Fate of Ophelia» von einem Gemälde inspirieren. Swifties stürmen zum Museum, in dem das Original hängt.

Das Wiesbadener Landesmuseum verzeichnet seit Wochen einen beispiellosen Andrang junger Besucher aus aller Welt. Der Grund für diesen Zustrom liegt in Taylor Swifts Musikvideo zu «The Fate of Ophelia».
Dieses weist eine verblüffende Ähnlichkeit zu einem Jugendstilgemälde in der Museumssammlung auf. Hunderte von «Swifties» pilgern wöchentlich nach Wiesbaden, um das Originalwerk «Ophelia» von Friedrich Heyser zu bestaunen.
Das Gemälde zeigt die tragische Shakespearesche Figur der Ophelia aus «Hamlet». Sie treibt mit langen blonden Haaren und weissem Gewand leblos in einem Gewässer.
Fans von Taylor Swift pilgern in deutsches Museum
Die Fans hinterlassen als besondere Geste selbstgebastelte Freundschaftsarmbänder vor dem historischen Kunstwerk. Sie verwandeln den Museumsraum in einen modernen Wallfahrtsort.
Museumsdirektor Andreas Henning zeigt sich laut dem «Stern» fasziniert von der emotionalen Verbindung zwischen den «Swifties» und dem Gemälde. Er beobachtet mit Rührung, wie sich die Swift-Anhänger spontan vor dem Bild austauschen, obwohl sie sich zuvor nie getroffen haben.

«Insbesondere an den Wochenenden kommen viele Swifties, um das Werk anzusehen. Denn so nah kommen sie ja sonst selten ihrem Idol», so Henning.
Kulturminister ergreift die Initiative: Kommt Taylor Swift nach Wiesbaden?
Hessens Kulturminister Timon Gremmels erkannte das aussergewöhnliche Potenzial dieser kulturellen Brückenschlagung zwischen Popmusik und klassischer Kunst. Der SPD-Politiker verfasste einen persönlichen Einladungsbrief an Taylor Swift.
Der Frankfurter Flughafen liege nur 30 Minuten entfernt. Swift könne während ihrer Europatournee also problemlos einen Abstecher einlegen.

«Taylor Swift zeigt, was Kunst im besten Sinne kann: Sie bewegt, begeistert, macht kreativ», erklärte der Minister der «Hessenschau». «Sollte sie zusagen, höre ich mir das gesamte Album an (...) und werde dann auch ein echter Swiftie».
Museum nutzt den Moment geschickt
Die Museumsleitung reagierte blitzschnell auf den unerwarteten Medienrummel und entwickelte kreative Sonderformate für die neue Zielgruppe. Eine thematische Führung, die Swifts Song mit Shakespeares Ophelia-Figur verknüpft, war bereits nach wenigen Stunden restlos ausverkauft.
Wer dort als tragische Ophelia verkleidet oder in Swift-inspirierten Outfits erscheint, erhält laut der «Hessenschau» kostenlosen Eintritt. Diese Marketing-Strategie zeigt bereits erste Erfolge, da viele Swifties nach dem obligatorischen Selfie auch andere Bereiche der Jugendstil-Ausstellung erkunden.
















