SWR regierte nach Kritik an einer «Spätschicht»-Ausgabe. Zuerst wurde der Auftritt von Kabarettistin Lisa Fitz verteidigt, nun wird die Folge doch gelöscht.
Lisa Fitz bei einem Auftritt 2020.
Lisa Fitz bei einem Auftritt 2020. - imago images/BOBO
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Das Wichtigste in Kürze

  • SWR verteidigte den umstrittenen Auftritt von Lisa Fitz in der «Spätschicht» zuerst.
  • Jetzt änderte der Sender seine Meinung und löschte die Folge.

Der umstrittene Auftritt der Kabarettistin Lisa Fitz (70) in der SWR-Comedyshow «Spätschicht» hat heftige Diskussionen ausgelöst. Jetzt hat der Sender eine 180-Grad-Wende vollzogen. In einem Statement nimmt der SWR von einer früheren Stellungnahme Abstand, in der er Fitz' Aussagen als Meinungsfreiheit deklarierte.

«Meinungsfreiheit ist für uns ein hohes Gut. Dennoch war die erste Reaktion falsch, weil es hier eben nicht um eine Meinungsäusserung geht». So jetzt Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung.

Meinungsfreiheit ende bei «falschen Tatsachenbehauptungen»

«Die Meinungsäusserungsfreiheit gilt (...) nicht unbegrenzt, sondern endet auch in einer Comedy- oder Satiresendung bei falschen Tatsachenbehauptungen», wird er weiter zitiert. Die Ausgabe der «Spätschicht» werde nun sowohl in der ARD-Mediathek als auch auf allen SWR-Plattformen und -Kanälen depubliziert.

Lisa Fitz hatte in der «Spätschicht»-Ausgabe vom 10. Dezember Verschwörungsmythen über die Corona-Pandemie verbreitet. Der Sender 3sat wiederholt die «Spätschicht» regelmässig. Diese Folge wurde aber deswegen nicht ausgestrahlt und auch nicht in die Mediathek gestellt.

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