Spanischer Schriftsteller Javier Marías gestorben
Im Alter von 70 Jahren ist der spanische Schriftsteller Javier Marías gestorben. Er gehörte zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Autoren des Landes.

Das Wichtigste in Kürze
- Der spanische Autor Javier Marías ist mit 70 Jahren gestorben.
- Er gehörte zu den einflussreichsten Schriftstellern den Gegenwart.
- Ministerpräsident Sanchez sprach sein Mitgefühl aus.
Einer der bedeutendsten und erfolgreichsten spanischen Schriftsteller der Gegenwart, Javier Marías, ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Das berichtete die Zeitung «El País» am Sonntag unter Berufung auf Marías' Familie. Marías wurde 70 Jahre alt.

Pedro Sánchez würdigte Marías als «einen der grossen Schriftsteller unserer Zeit». Der Ministerpräsident sprach seiner Familie und seinen Freunden sein Mitgefühl aus. «Sein umfangreiches und talentiertes Werk wird für immer ein grundlegender Teil unserer Literatur sein», schrieb Sánchez.
Javier Marías veröffentlichte im Frühling noch ein Buch
Weltweit hat Marías mehr als neun Millionen Bücher verkauft, seine Werke wurden in 46 Sprachen übersetzt. Vor allem in Deutschland war der Spanier beliebt. Sein letztes Buch sei wohl Marías' bestes Werk überhaupt, urteilte der Literaturkritiker José Carlos Mainer. Es war ein Spionageroman namens «Tomás Nevinson» den er im Frühjahr veröffentlichte.
Dabei galt der unbequeme Denker lange als schwer verkäuflich, auch in Deutschland. Bis «Mein Herz so weiss» im Sommer 1996 in der TV-Sendung «Das literarische Quartett» unisono mit Lob überschüttet wurde. Der 2013 gestorbene Marcel Reich-Ranicki sprach von einem «genialen Buch» und dem «grössten im Augenblick lebenden Schriftsteller der Welt». Marías starb nun an einer Lungenentzündung in Folge von Corona, wie «El Mundo» berichtete.