Serienschöpfer von «South Park» nehmen Stellung zu Trump-Folge
Nach einer provokanten South-Park-Folge mit Donald Trump entschuldigen sich die Serienschöpfer öffentlich – doch sie bleiben im Tonfall bissig.

Eine neue Folge der Kultserie South Park sorgt für Schlagzeilen. In der 27. Staffel rückt nämlich Donald Trump in den Mittelpunkt der Satire.
Die Episode zeigt den US-Präsidenten nackt im Bett mit Satan, was nicht nur Fans, sondern auch das Weisse Haus erzürnt.
Laut «BBC» meldete sich das Weisse Haus daher schnell zu Wort. Die Sprecherin Taylor Rogers bezeichnete South Park als «viertklassige Sendung, und auch Trumps Anhänger seien empört gewesen.
Reaktion der South-Park-Schöpfer
Auf einer Podiumsdiskussion an der Comic-Con in San Diego reagierten die Erfinder Trey Parker und Matt Stone auf die Kritik. Parker sagte mit todernster Miene:
«Tut uns schrecklich leid», zitiert «The Hollywood Reporter» die Serienschöpfer. Die Entschuldigung wirkte allerdings alles andere als ernst gemeint und wurde vom Publikum mit Gelächter quittiert.
Die Macher berichteten laut «The Independent», dass das Produktionsteam eigentlich vorhatte, Trumps Intimbereich zu zensieren. Parker erklärte jedoch: «Nein, das werden wir nicht zensieren.»
Weisses Haus geht wegen Trump-Folge in die Offensive
Die Reaktion des Weissen Hauses fiel ungewöhnlich scharf aus, wie «Variety» weiter berichtet. Die Sprecherin lobte Trumps «unerreichten Tatendrang» und deutete an, dass keine Fernsehserie den Präsidenten von seinem Kurs abbringen könne.

Auch auf die angedeuteten Verbindungen zu Skandalen und Gerichtsprozessen wolle das Präsidialteam nicht näher eingehen. Eine brancheninterne Pointe: Der Streit entbrannte nur wenige Tage nach Abschluss eines Milliarden-Deals zwischen South Park und Paramount.
Paramount sicherte sich dabei die Streaming-Rechte der Serie, wie «Forbes» berichtet. Das Timing sieht so mancher Branchenprofi als bezeichnend für das Wechselspiel aus Politik und Unterhaltung.
Gelassenheit bei den Serienschöpfern
Die South-Park-Erfinder zeigen sich gelassen. Matt Stone erklärte, die Empörung um die aktuelle Folge wundere ihn nicht.
Die Serie habe sich stets an den jeweiligen Präsidenten und den gesellschaftlichen Brennpunkten abgearbeitet. Zum Abschluss der Comic-Con-Diskussion blieb das Team bei seiner Linie:
Humor übertrumpft Politik. Eine ernsthafte Rücknahme der Folge oder der darin enthaltenen Botschaften erfolgte ausdrücklich nicht.