Der britische Schauspieler Hugh Grant (59) mischt sich in den Wahlkampf ein. Premierminister Johnson hält er für eine «überschätzte Gummi-Badeente».
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Der britische Schauspieler Hugh Grant spricht während einer Wahlkampagne für die Partei Liberaldemokraten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Schauspieler Hugh Grant mischt sich in den Wahlkampf ein.
  • Er begleitet Kandidaten der Liberaldemokraten und spricht an Wahlveranstaltungen.

Der Schauspieler Hugh Grant («Notting Hill») schaltet sich in den britischen Wahlkampf ein: Der 59-Jährige will in den hart umkämpften Wahlkreisen die Briten zur taktischen Stimmabgabe animieren. Das Ziel: Dass der Brexit vielleicht doch noch abgesagt wird.

Hugh Grant begleitet Kandidaten

Am Sonntag begleitete der Schauspieler Luciana Berger von den EU-freundlichen Liberaldemokraten. In deren Wahlkreis Finchley and Golders Green im Norden Londons klingelten sie an Haustüren. Die Bewohner reagierten völlig überrascht, als sie den Prominenten sahen.

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Hugh Grant (r.) bei einer Wahlveranstaltung, auf der er Luciana Berger von den Liberaldemokraten begleitet. Foto: David Mirzoeff/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Mit Blick auf den Brexit hätten viele Briten inzwischen ihre Meinung geändert, begründete Grant seine Aktion. In den kommenden Tagen will Grant noch andere Kandidaten begleiten, auch von der Labour-Partei.

Johnson eine «überschätzte Gummi-Badeente»

Grant ist ein scharfer Kritiker von Premierminister Boris Johnson. Im Spätsommer hatte er den Regierungschef auf Twitter harsch kritisiert: «Du wirst die Zukunft meiner Kinder nicht versauen. Du wirst die Freiheiten nicht zerstören, die mein Grossvater in zwei Weltkriegen verteidigt hat», schrieb Grant. Er verglich Johnson mit einer überschätzten Gummi-Badeente und sei von ihm angewidert.

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Boris Johnson sei eine «überschätzte Gummi-Badeente», so Hugh Grant. - keystone

Die Briten wählen am 12. Dezember ein neues Parlament. Johnson erhofft sich davon mehr Unterstützung für seinen Brexit-Kurs. Bisher führt er eine Minderheitsregierung an.

Konservative liegen vorn

Umfragen zufolge liegen die regierenden Konservativen deutlich vorn. Doch nur wer mehr Stimmen auf sich vereint als jeder Mitbewerber, erhält einen Sitz im Parlament. Und das in mehr als 650 Wahlkreisen.

Der Gewinner räumt im reinen Mehrheitswahlrecht alles ab. Landesweite Prognosen können somit leicht daneben liegen, weil die Wahl in einigen umkämpften Wahlkreisen entschieden werden könnte.

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