René Benko soll Privatvermögen versteckt haben
Der Signa-Gründer René Benko steht unter Verdacht, kurz vor seiner Insolvenz Vermögen in versteckten Tresoren deponiert zu haben.

Der österreichische Immobilienunternehmer René Benko sitzt seit Januar 2024 in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, Investoren betrogen und Vermögenswerte vor Gläubigern und Insolvenzverwaltern verborgen zu haben.
So berichtet es «Der Standard» unter Berufung auf die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Vermögenswerte in Waffentresor versteckt
Zwischen dem 9. März und 9. Mai 2024, also nach Eröffnung seines Insolvenzverfahrens, soll Benko privates Vermögen beiseite geschafft haben. Ermittler fanden elf Armbanduhren im Wert von 229'020 Euro (213'000 Franken) sowie Ersatzuhrbänder für 8500 Euro.
Dazu kamen vier Paar Manschettenknöpfe im Wert von 9'400 Euro sowie 120'000 Euro Bargeld in einem Tresor. Diese waren hinter Weinkartons bei Angehörigen versteckt, wie «WEB.DE» berichtet.
Eine weitere Uhr im Wert von rund 18'000 Schweizer Franken und 5'000 Euro Bargeld wurden in Benkos Villa entdeckt. Diese waren in einer Munitionsschachtel und in einem Waffentresor verborgen, auf den nur Benko Zugriff gehabt haben soll.
Ungereimtheiten bei Vermögensangaben
In seinem Vermögensverzeichnis hatte René Benko lediglich acht Armbanduhren im Wert von 170'000 Euro und 15 Paar Manschettenknöpfe angegeben. Er erklärte, sein Vermögen vollständig offengelegt zu haben.
Benko weist daher die Vorwürfe zurück und behauptet, die Ringe gehörten seiner Frau. Acht Uhren habe er 2021 zudem an Angehörige verschenkt, was seine Frau bestätigte.
Die Ermittler sehen diese Erklärungen jedoch als Schutzbehauptung. Im Abschlussbericht finden sich nämlich zahlreiche Fotos, die Benko mit genau jenen Uhren zeigen, die er angeblich verschenkt haben soll.
Ermittlungen gegen René Benko
Die WKStA ermittelt wegen Untreue, Betrugs und Bankrott. René Benko soll Investoren getäuscht und Vermögenswerte vor Behörden und Insolvenzverwaltern verborgen haben.

Zudem wird geprüft, ob eine Millionenzahlung einer Signa-Gesellschaft an eine Familienstiftung in Benkos Umfeld illegal war.
Der 48-jährige Unternehmer bleibt währenddessen weiterhin in Untersuchungshaft. Das Wiener Landesgericht verlängerte die Haft wegen Tatbegehungsgefahr um zwei Monate, wie der «Spiegel» berichtet.