P. Diddy wird nach Urteil von Mithäftlingen gefeiert
Das Urteil im Missbrauchsprozess gegen P. Diddy sorgt für Entsetzen bei seinen Opfern – doch im Gefängnis erntet der Hip-Hop-Mogul Applaus.

Das Wichtigste in Kürze
- Diddy wurde in 2 von 5 Punkten schuldig gesprochen – darunter wegen Prostitutionsdelikten.
- Statt lebenslanger Haft drohen dem Hip-Hop-Mogul nun maximal 20 Jahre Gefängnis.
- Im Knast wurde er nach dem Urteil von Mitgefangenen mit Standing Ovations empfangen.
Am vergangenen Mittwoch sprachen ihn die zwölf Geschworenen in New York in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig: P. Diddy (55) wurde wegen Prostitutionsdelikten verurteilt. Vom Vorwurf des Menschenhandels und der organisierten Kriminalität hingegen wurde der Hip-Hop-Mogul freigesprochen.
Als das Urteil fiel, kniete der 55-Jährige nieder und betete. Statt lebenslanger Haft drohen ihm nun maximal 20 Jahre – Experten rechnen allerdings mit einer deutlich milderen Strafe.
Die Entscheidung über das Strafmass soll am 3. Oktober 2025 fallen. Bis dahin sitzt Combs im Metropolitan Detention Center in Brooklyn. Dort wurde er laut seinem Anwalt Marc Agnifilo, wie ein Held empfangen.
Laut «Page Six» erhielt Diddy demnach bei seiner Rückkehr ins Gefängnis sogar Standing Ovations.
«Alle sagten: ‹Wir erleben nie, dass jemand gegen die Regierung gewinnt›», berichtete Agnifilo der Nachrichtenagentur AP. Unter den Häftlingen gilt Combs offenbar als Symbol des Widerstands – trotz der schweren Vorwürfe.
Die Tatsache, dass er sich zumindest teilweise gegen die Bundesbehörden durchsetzen konnte, wird im Gefängnis als seltene Leistung gewertet.
Anwalt von P. Diddy: «Es geht ihm gut»
Sein Anwalt, der nach eigenen Angaben täglich mehrfach mit Diddy spricht, sagte gegenüber «People»: «Es geht ihm gut.» Eine Freilassung auf Kaution bis zur Strafmassverkündung hatte der zuständige Richter verweigert.
Zur Begründung hiess es, Combs sei wegen seiner Vorgeschichte gewalttätigen und unberechenbaren Verhaltens eine Gefahr für die Allgemeinheit. Ob der Termin zur Strafverkündung vorgezogen wird, soll am Dienstag in einer virtuellen Anhörung geklärt werden.