Jared Leto wird 50 Jahre alt. Seit den 00er Jahren hat er sich zwar für Rollen verändert – aber das Alter sieht man dem Schauspieler und Sänger nicht an.
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Jared Leto wurde am Wochenende 50 Jahre alt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jared Leto feiert seinen 50. Geburtstag.
  • Der Schauspieler mutet seinem Körper für Rollen grosse Veränderungen zu.
  • Er ist der Frontsänger der Band Thirty Seconds To Mars.

Der Musiker, Schauspieler und Regiesseur Jared Leto ist nun 50 Jahre alt. Am gestrigen Sonntag feierte er den runden Geburtstag. Doch das Alter sieht man dem Star gar nicht an.

Als Schauspieler mutet er seinem Körper die stärksten Gewichtsschwankungen zu und zwängt sich trotz Platzangst in hautenge Prothesen. Als Musiker füllt er Stadien und dreht Musikvideos in der Arktis.

Angefangen mit dem Ganzen hat er schon um die Jahrtausendwende. Damals lebte er für eine Weile in New York auf der Strasse; er wollte sich so auf seine Rolle als Heroinsüchtiger in «Requiem for a Dream» vorbereiteten. Er suchte dort Kontakt zu süchtigen Menschen. Ausserdem hungerte er zehn Kilogramm herunter.

Jared Leto: «Ich wünschte, jemand hätte mich gestoppt»

Sieben Jahre später tat er das komplette Gegenteil: Er spielte den John-Lennon-Mörder Mark David Chapman im Film «Chapter 27». Für die Rolle nahm Jared Leto innerhalb kürzester Zeit 30 Kilogramm zu. «Wenn ich zurückblicken, wünschte ich, jemand hätte mich gestoppt», sagte Leto in einem Interview mit GQ. Auf der anderen Seite sei es für ihn faszinierend gewesen zu beobachten, wie dieses Gewicht ihn als Menschen verändert hätte: Seinen Gang, die Art wie er spricht und sogar sein Lachen.

2013 nahm er für «Dallas Buyers Club» erneut zehn Kilogramm ab und enthaarte seinen gesamten Körper. Für seine Darstellung der an Aids erkrankten, transsexuellen Frau Rayon wurde Leto schliesslich mit einem Oscar als «Bester Nebendarsteller» ausgezeichnet. Fun Fact am Rande: Stand die goldene Figur zunächst noch in Letos Küche, ist sie heute spurlos verschwunden.

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Salma Hayek, Jared Leto, Adam Driver und Lady Gaga an der Premiere von «House of Gucci». - Keystone

Für andere Rollen in «Mr. Nobody» und «Fight Club» zwängte er sich trotz Klaustrophobie in hautenge Masken und Prothesen. Um Paolo Gucci in «House of Gucci» spielen zu können, musste er jeden Tag für fünf Stunden in die Maske; um seine vollen Haare, seine durchtrainierte Figur und seine glatte Haut loszuwerden. Wenigstens im Film soll er so aussehen wie ein Mann mittleren Alters.

Rekorde mit Thirty Seconds To Mars

Eigentlich wäre das schon genügend Stoff, um auf ein wirklich aussergewöhnliches Leben zurückblicken zu können. Jared Leto wäre jedoch nicht Jared Leto, wenn er nicht neben seiner Schauspielkarriere gleichzeitig noch als Rockstar auftreten würde.

Thirty Seconds To Mars heisst seine Band und der Name ist auch hier Programm. So hält die Band derzeit den Guinness-Weltrekord für die längste Tour. Sie hat ihre Single «Up In The Air» in Zusammenarbeit mit der NASA zur Songpremiere auf die ISS schiessen lassen.

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Er ist der Frontsänger von Thirty Seconds To Mars. - Keystone

Für zahlreiche Musikvideos der Band übernahm Jared Leto unter seinem Pseudonym Bartholomew Cubbins die Regie. In einem Interview verriet er: Er wollte ursprünglich nur Schauspieler werden, weil er hoffte, dadurch leichter an einen Job als Regisseur zu kommen.

Die Umwelt ist ihm wichtig

Unter seiner Regie entstand beispielsweise das Musikvideo zu «A Beautiful Lie». Dieses wurde in der Arktis gedreht, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Das war 2005. Auch als WWF-Botschafter setzt er sich seit mehreren Jahren für Umweltschutz ein.

Und was macht Leto so in seiner Freizeit? Natürlich auch etwas Extremes: Er klettert zum Beispiel am Felsen oder begibt sich in eine zweiwöchige Schweigemeditation. So kam es, dass der Künstler den Ausbruch der Coronapandemie in den USA komplett verpasste. «Als ich gegangen bin, gab es etwa 150 Fälle», erinnert er sich in der «Tonight Show» mit Jimmy Fallon.

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Jared Leto ist bekannt für seine skurrilen Auftritte. - Keystone

Während der Meditation war er komplett von der Aussenwelt isoliert. Nach zwei Wochen kam er zurück nach Los Angeles: «Es war schockierend, (...) als ob man plötzlich in eine Zombie-Apokalypse gerät.»

Mittlerweile scheint er sich jedoch gut mit der Situation arrangiert zu haben. Mehr als 264 Songs hat nach eigenen Angaben schon in der Coronazeit geschrieben. Welche davon es auf das angekündigte sechste Album von Thirty Seconds Mars schaffen werden, bleibt offen.

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