Heinz Rudolf Kunze rügt Desinteresse an Polit-Songs

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Deutschland,

Politische Lieder machen einen Singer-Songwriter erst komplett, meint Heinz Rudolf Kunze. Beim Nachwuchs sieht der Rockmusiker da noch reichlich Nachholbedarf.

«Der Wahrheit die Ehre» heisst das neue Album von Heinz Rudolf Kunze. Foto: Jörg Carstensen/dpa
«Der Wahrheit die Ehre» heisst das neue Album von Heinz Rudolf Kunze. Foto: Jörg Carstensen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Rockmusiker Heinz Rudolf Kunze (63, «Dein ist mein ganzes Herz») vermisst beim Songwriter-Nachwuchs Talent und Leidenschaft für politische Lieder.

«Ich bin entsetzt über die Teilnahmslosigkeit der jungen Kollegen in dieser Richtung», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle diese Mängel niemandem namentlich ankreiden. «Aber ihr Desinteresse beim Schreiben politischer Lieder - ich halte das für Unfähigkeit. Diese jungen Männer haben es handwerklich einfach nicht gelernt. Das müssen sie aber noch, denn es gehört zu einem kompletten Singer-Songwriter.»

Gute Polit-Songs seien «ein bisschen schwierig. Man muss sich vor Sloganeering hüten, das ist sehr langweilig», sagte Kunze. «Also da muss schon ein wenig sprachlicher Reiz sein, da muss man sich ein wenig ranschleichen, um zum Punkt zu kommen.»

Kunze, seit den 1980er Jahren einer der anerkanntesten deutschen Popmusiker, bringt am Freitag (21.2.) sein neues Album «Der Wahrheit die Ehre» mit Liedern zu Klimawandel, Lügen in der Politik oder Nationalismus heraus. Es gebe «genügend Grund, sich politisch Sorgen zu machen», betonte er. Fast zeitgleich (13.2.) erschien Kunzes Buch «Wenn man vom Teufel spricht - 200 Zeitgeschichten» im Verlag Adeo.

Während Kunze seine politischen Gegner in den Songs des Albums nicht konkret benennt, heisst einer der Texte im Buch «Frauen für Trump». Über die Wahlchancen des US-Präsidenten im November sagte der Musiker: «Leider eine klare Sache: Trump wird wiedergewählt. Die haben es geschafft, ihr eigenes Volk in der Mehrheit so zu verblöden, dass denen alles egal ist. Dass es eine einzige Frau in der Welt gibt, die Trump wählt, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.»

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