Als Grace Kelly hat sie Hollywood den Kopf verdreht, als Fürstin Gracia Patricia dann auch Monaco. Vor 40 Jahren ist sie tragischerweise ums Leben gekommen.
Grace Kelly
Die Schauspielerin Grace Kelly. - Instagram/@alwaysgracekelly
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor 40 Jahren starb Grace Kelly bei einem tragischen Autounfall.
  • Bis heute ist unbekannt, wie es zum Tod kommen konnte.

Die Haare im Wind, ihre Hände am Steuer eines Cabriolets - in voller Geschwindigkeit nimmt Grace Kelly die engen Kurven. Auf dem Beifahrersitz sitzt ein etwas verängstigter Gary Grant. Die mythische Szene stammt aus dem Film «Über den Dächern von Nizza» von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1955.

Rund 27 Jahre später, am 13. September 1982, erlitt sie auf derselben Strasse einen Autounfall. Einen Tag später erlag sie mit 52 Jahren ihren Verletzungen. Engste Familienangehörige gaben die Einwilligung, die lebenserhaltenden Massnahmen abzubrechen.

Grace Kelly
Grace Kelly 1956 - Keystone

Nach der Bekanntgabe des Todes gingen in Monaco die Lichter aus. Denn mit Grace Kelly verlor vor 40 Jahren die Kinowelt eine der bedeutendsten Schauspielerinnen. Monaco erlitt den Verlust einer vielgeliebten Fürstin und Mutter dreier Kinder: Caroline von Monaco, Albert II., seit 2005 Landesherr des Mittelmeerstaates, und Stéphanie von Monaco.

Noch heute gilt Grace Kelly alias Gracia Patricia dort als Jahrhundertfürstin. Spuren von ihr finden sich auf dem rund zwei Quadratkilometer grossen Landstrich überall: So ist nach ihr eine Avenue am Meer benannt, ein Theater und ein Krankenhaus, in dem am 14. September abends ihr Tod festgestellt wurde.

Grace Kelly stirbt an Schauspiel-Ort

Schicksal oder unglaublicher Zufall: Die Fürstin von Monaco stirbt dort, wo sie eine der mythischen Szenen ihrer Schauspielkarriere gedreht hat. Filmreifer Stoff - wie auch die Umstände des Dramas, die noch immer zwischen Wahrheit und Gerüchten schwanken.

Was genau passiert ist, als Grace Kelly von La Turbie nach Monaco hinunterfuhr, ist bis heute unklar.

War es ein Schlaganfall? Ein vorausgegangener Streit zwischen ihr und ihrer Tochter? Sass doch Stéphanie am Steuer? Oder war Grace so unglücklich, dass sie absichtlich nicht in der Kurve gebremst hat?

Das Unglück ereignete sich am Morgen des 13. September, als sie zusammen mit Stéphanie im braunen Rover 3500 Roc Agel verliess. Das ist ein Riesenanwesen des Fürstenhauses auf den Höhen von Monaco. Auf der Serpentinenstrasse stürzte der Sportwagen 40 Meer tief einen Abhang hinab.

Dabei wurde sie auf den Rücksitz des Wagens geschleudert. Während Kelly an den Folgen des Unfalls starb, überlebte ihre damals 17-jährige Tochter mit einer Gehirnerschütterung und einem Wirbelbruch.

Im Herbst 2020 erschien Dokumentarfilm

Sie habe die Handbremse gezogen, wie die heute 57-jährige Stéphanie von Monaco in «Elle s’appelait Grace Kelly» zitiert wird. Das Ziehen der Handbremse halte ein Auto nicht an. Aber in Panik, weil sie etwas tun wollte, tat sie das, was sie glaubte, in dieser Situation tun zu können.

In dem im Herbst 2020 mit Zustimmung von Fürst Albert II. im französischen Fernsehen ausgestrahlten Dokumentarfilm erfährt der Zuschauer auch, was ihre letzten Worte an ihre Tochter gewesen sein sollen: «I am sorry», es tut mir leid.

Grace Kelly
Grace Kelly und Fürst Rainer bei ihrer Hochzeit 1966 - Keyswtone

Die Theorie, die damals Minderjährige habe am Steuer gesessen, stützte sich auf Augenzeugen. Diese berichteten, sie sei aus der Fahrertür geklettert. Eine Behauptung, unter der sie lange litt und die sie bestritt.

Auch von weiteren Menschen wurde diese entkräftigt. Ebenso wenig konnten Mutmassungen über einen Streit bewiesen werden, auch nicht die über Suizidabsichten der Fürstin.

Beerdigung wurde im Fernsehen übertragen

Auch Behandlungsfehler konnten nicht nachgewiesen werden. Erste Untersuchungen ergaben, dass sie an einem Gehirnhämatom litt. Das habe zu Bewusstlosigkeit und damit zum Verlust der Kontrolle über ihr Fahrzeug geführt. Nach einer mehrstündigen Operation fiel sie ins Koma und in einen Zustand des Hirntods.

Ihre Beerdigung am 16. September wurde im Fernsehen übertragen – so wie ihre Trauung im Jahr 1956 mit dem 2005 verstorbenen Fürst Rainier III.

Mehr als 30 Millionen Zuschauer verfolgten die Zeremonie in der Kathedrale von Monaco, die am 19. April stattfand, einen Tag nach der standesamtlichen Eheschliessung. Kennengelernt hatte sich das Paar ein Jahr zuvor auf den Filmfestspielen von Cannes.

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