Fallada-Haus in Brandenburg wird zum Museum

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Deutschland,

Der Schriftsteller Hans Fallada lebte Anfang der 1930er Jahre in Neuenhagen bei Berlin. In einem Reihenhäuschen schrieb er «Kleiner Mann, was nun» - der Roman wurde zum Welterfolg.

Das ehemalige Wohnhaus von Hans Fallada beherbergt heute ein kleines Museum über den Schriftsteller.
Das ehemalige Wohnhaus von Hans Fallada beherbergt heute ein kleines Museum über den Schriftsteller. - Patrick Pleul/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers Hans Fallada im brandenburgischen Neuenhagen ist ein kleines Museum eingerichtet worden.

Fallada lebte von Juni 1930 bis November 1932 zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn in dem Reihenhäuschen aus den 1930er Jahren.

«Die Gemeinde hat den einstimmigen Beschluss gefasst, das Häuschen als kleines Museum zu betreiben», sagte Jutta Skotnicki von der Gemeindeverwaltung. Die Gemeinde soll gut 52.000 Euro in die Renovierung und Ausstellungsgestaltung gesteckt haben. Zudem zahlt sie auch die Miete von knapp 400 Euro monatlich.

Der berühmte Autor ist in Neuenhagen allgegenwärtig, auch wenn er hier nur eine relativ kurze Zeit seines Lebens verbracht hat: Das Häuschen steht im Falladaring, das Viertel war in den 1960er Jahren umbenannt worden. Ausserdem gibt es eine Grundschule, die den Namen des Schriftstellers trägt, die Bibliothek wurde nach seiner Frau Anna Ditzen benannt, und es gibt eine lebensgrosse Bronzeplastik am Rathaus.

Glückliche und kreative Zeit

Neuenhagen sei stolz auf das Fallada-Erbe. Immerhin hatte der Schriftsteller in Neuenhagen die Ruhe gefunden seinen Roman «Kleiner Mann, was nun» zu schreiben, mit dem er weltberühmt wurde. Die Zeit in Neuenhagen soll nach Aussage mehrerer Biografen überdies eine besonders glückliche und kreative Zeit im bewegten Leben des Schriftstellers gewesen sein.

Gemeinsam mit Bibliothekschefin Stefanie Reich und einem weiteren Mitstreiter hat Skotnicki die Ausstellung konzipiert - eine echte Herausforderung, denn Original-Inventar aus Falladas Zeit gibt es nicht mehr. Historische Fotos und Zitate aus Falladas Büchern sowie Informationen zu Werken und Leben des Schriftstellers beleuchten die Lebensumstände der Familie in Neuenhagen.

Das Interesse sei vielversprechend, die Gäste seien unheimlich wissbegierig, haben Skotnicki und Reich beobachtet. «Fallada ist noch immer populär. Wenn er von den Nöten des kleinen Mannes schreibt, lässt sich das eins zu eins auf die heutige Zeit übertragen», sagt die Bibliothekschefin, die demnächst auch mit Schulklassen ins Fallada-Häuschen kommen will. Feste Öffnungszeiten gibt es für das kleine Museum bisher nicht. Führungen können telefonisch in der Bibliothek oder der Gemeindeverwaltung angemeldet werden.

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