Der US-Sänger Chris Brown muss sich erneut wegen eines Gewaltdelikts vor Gericht verantworten. Eine Tänzerin beschuldigt ihn, sie vergewaltigt zu haben.
Chris Brown bei einer Performance.
Chris Brown verurteilte die Anschuldigungen auf Instagram scharf. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chris Brown muss wegen der Vergewaltigung einer Tänzerin vor Gericht.
  • Zuvor habe er das Opfer auf einer Jacht unter Drogen gesetzt.
  • Die Frau verlangt 20 Millionen Dollar Schadensersatz vom R&B-Star.

Erneuert muss Chris Brown vor Gericht. Der US-Sänger ist wegen Vergewaltigungsvorwürfen verklagt worden.

Eine Frau reichte am Donnerstag eine Zivilklage ein, in der sie 20 Millionen Dollar (rund18,6 Millionen Franken) Schadensersatz verlangt. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Gerichtsunterlagen einsehen. Laut diesen, wirft sie dem R&B-Star vor, sie im Dezember 2020 auf einer Jacht in Florida vergewaltigt zu haben. Zuvor habe er die Tänzerin unter Drogen gesetzt.

Die Choreografin und Musikerin wird in der Klage nicht namentlich genannt. Brown hatte sie demnach auf die Jacht von Musik-Mogul Sean «Diddy» Combs eingeladen. Dort habe er ihr ein Getränk serviert, nach dem sie sich «desorientiert» und «körperlich instabil» gefühlt habe. In diesem Zustand habe Brown sie in ein Schlafzimmer geführt und sie vergewaltigt.

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Chris Brown 2014 vor Gericht wegen seiner Schlägerei gegen seine Ex-Freundin. - Keystone

«Das Mass ist voll»

Die «traumatischen» Erlebnisse der Klägerin «sollten uns alle entsetzen», heisst es in der in Los Angeles eingereichten Klage. «Es ist an der Zeit, dem Angeklagten Chris Brown die Botschaft zu senden, dass das Mass voll ist». Die Klägerin wünsche sich nicht nur Gerechtigkeit für sich selbst. Sie wolle auch ein Vorbild für andere sein, «die jetzt oder in der Vergangenheit dem Angeklagten Chris Brown ausgeliefert waren.»

Ihre Mandantin habe den Vorfall nicht bei der Polizei angezeigt, weil sie sich geschämt habe. Das sagten die Anwälte Ariel Mitchell und George Vrabeck dem Nachrichtenportal TMZ.

Brown wies die Vorwürfe auf Instagram zurück. «Ich hoffe, euch fällt allen das Muster auf», schrieb er. «Immer wenn ich neue Musik oder Projekte veröffentliche, ziehen sie so eine Scheisse ab.»

Chris Brown nicht das erste Mal vor Gericht

Brown hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Ärger mit der Justiz. 2019 wurde er in Paris kurzzeitig festgenommen, nachdem ihn eine Frau beschuldigt hatte, sie in einem Luxushotel vergewaltigt zu haben. Er wies die Vorwürfe zurück und wurde nicht angeklagt.

2009 wurde Brown von einem US-Gericht zu fünf Jahren Haft auf Bewährung und 180 Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Dies, wegen eines Angriffs auf seine damalige Freundin, R&B-Star Rihanna.

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Foto von 2009: Chris Brown verprügelte seine damalige Freundin Rihanna. Sie zog ihn daraufhin vor Gericht. - Keystone

Seine Prügelattacke hatte damals weltweit für Schlagzeilen gesorgt: Der Rapper hatte kurz vor der Grammy-Verleihung im Streit so schwer auf Rihanna eingeprügelt, dass sie ihren Auftritt absagen musste. Polizeifotos der verletzten Rihanna gingen um die Welt.

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