Charlie Kirk-Kommentar: Was hat Jimmy Kimmel wirklich gesagt?
Die Show von Jimmy Kimmel wurde infolge seiner Aussagen zum Mord an Charlie Kirk abgesetzt. Wurde Trump-Kritik dabei zum Problem?

Die US-Late-Night-Show «Jimmy Kimmel Live» wird vom Sender ABC vorerst nicht mehr ausgestrahlt. Anlass sind Äusserungen Kimmels zum Mord am rechten Aktivisten Charlie Kirk, wie die «Tagesschau» berichtet.
Kirk wurde vergangene Woche auf dem Campus einer Universität in Utah erschossen. Er galt als einflussreicher Unterstützer von Donald Trump bei jungen Wählergruppen.
Was hat Kimmel denn genau gesagt?
Jimmy Kimmel sagte in seiner Show: «Wir versuchen immer noch zu begreifen, wie sinnlos der Mord an dem Podcaster und konservativen Aktivisten Charlie Kirk gestern war, dessen Tod unsere Wut und unsere Gegensätze verstärkt hat.»
Im Anschluss kritisierte er besonders die Anhänger von Ex-Präsident Trump. Er sagte, die «MAGA-Bande [versuche] verzweifelt, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als etwas anderes darzustellen als einen von ihnen, und tue alles, um daraus politisches Kapital zu schlagen», wie die «Stuttgarter Nachrichten» berichtet.
Not a big fan of Jimmy Kimmel, but if you think his show should be canceled for this, you’re a hack and a total fraud who should never pretend to care about free speech pic.twitter.com/FSiktbva6y
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) September 17, 2025
Zudem machte sich Kimmel laut der «Süddeutschen Zeitung» in seiner satirischen Art über Trumps Reaktion lustig. Zum Beispiel habe Trump auf Beileidsbekundungen eines Reporters umgehend das Thema auf den Bau eines Ballsaals am Weissen Haus gelenkt.
Will Trump ihn mundtot machen?
Kritiker werfen Trump einen neuen Versuch vor, unliebsame Medienstimmen mundtot zu machen. Die Sorge wächst, Satire und politische Kritik könnten zunehmend eingeschränkt werden, sagen Medienexperten laut der «Süddeutschen Zeitung».
ABC nannte die Kommentare «beleidigend und unsensibel in einer kritischen Phase unseres nationalen Diskurses». Das Netzwerk wartet nun ab, ob die Stimmung sich beruhigt.
Experten sehen den Schritt auch als Reaktion auf massiven öffentlichen Druck, meldet die «Süddeutsche Zeitung».

Der Vorsitzende der US-Medienaufsichtsbehörde FCC, Brendan Carr, bezeichnete die Aussagen als «unangemessen». Unterstützer Trumps reagierten empört.
Die Zukunft der Show bleibt indes ungewiss. Brancheninsider sprechen von einer «wichtigen Bewährungsprobe für die Meinungsfreiheit in den USA», wie die d«FAZ» zitiert.