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«Brot weint nicht» - Rap-Legenden auf Abschiedstour

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Deutschland,

«Brot weint nicht», singt das Trio zum Abschied. Aber etwas wehmütig war es einigen Fans von Fettes Brot bei aller Partystimmung schon ums Herz. Die Hip-Hop-Band ist auf ihrer letzten Tournee.

Die Band «Fettes Brot» auf der Bühne in der Rostocker Stadthalle.
Die Band «Fettes Brot» auf der Bühne in der Rostocker Stadthalle. - Danny Gohlke/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit riesigen Hafenkränen und Containern im Hintergrund, einer fliegenden Riesenmöwe und dem Kutter «Yasmin» auf der Bühne ist das Hip-Hop-Trio von Rostock aus zu seiner Abschiedstournee aufgebrochen.

An Bord: Dokter Renz (Martin Vandreier, 48), König Boris (Boris Lauterbach, 48) und Björn Beton (Björn Warns, 49). Oder auch: Fettes Brot.

Auch 30 Jahre nach der Gründung rissen die Musiker in der Rostocker Stadthalle die Fans mit, als sie am Mittwoch um 20.55 Uhr endlich ihr norddeutsches «Moin» ins Rund riefen und den Abend mit den Hit «Jein» zündeten. Das Publikum war nicht nur bei den Refrains textsicher und feierte die singenden «Brote» tanzend und mit La-Ola-Wellen. «Ihr habt's drauf mit der Welle», lobte Doc Renz.

Die drei Legenden des Deutschraps hatten im August 2022 nach drei Jahrzehnten die Auflösung der Band zum Ende dieses Jahres publik gemacht. «Bevor wir also bald unsere eigenen Wachsfiguren bei Madame T einweihen dürfen, schaufeln wir ewigen Teenager uns mit «fast 50» lieber unser eigenes Grab», begründeten sie den Schritt. Irgendwie scheine die gemeinsame Story auserzählt. «Aber klaro: Ehrensache, dass unsere gemeinsame Epoche mit einem Knallerfinale enden muss.»

20 Konzerte in drei Ländern

Dieses Finale ist die «Fettes Brot ... is history»-Abschiedstournee, die in Rostock vor rund 6000 Fans und ausverkauftem Haus mit gewohnt flockigen Rhythmen und eingestreuten Trompetenklängen startete. Zwei Dutzend Songs bekam die tanzende Menge zu hören, darunter Top-Klassiker und Erfolgssongs wie «Bettina», «Nordisch by Nature», «Emanuela», «Schwule Mädchen» und «An Tagen wie diesen».

Auch der eigentliche Abschiedssong «Brot weint nicht» durfte nicht fehlen. «Ja, Papa und Papa und Papa trenn'n sich. Fans sagen: „Bitte nicht“, Hater sagen: „Endlich“» – sangen alle drei. Einigen treuen Fans standen in der Stadthalle Tränen in den Augen. Auch im Internet löste das für Ende 2023 angekündigte Aus leichte Schockwellen aus. «Bin mit euch gross geworden und erwachsen (zumindest auf dem Papier). Danke euch 3 Legenden für so viele Jahre Emotion und Liebe», schrieb ein Brote-Fan.

Ihren Abgang feiert die Band, die im Februar noch ihr Best-Of- Album «Hitstory» rausbrachte, standesgerecht «voll fett». Die Tournee sieht bis Mitte Juli insgesamt 20 Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Am Donnerstag steht die Westfalenhalle in Dortmund auf dem Tourplan.

«Ich weiss gar nicht, wie sich das anfühlen wird, wenn wir die letzten Male gemeinsam eine Stadt besuchen und Konzerte spielen. Ich weiss aber, dass ich nicht alleine damit bin», hatte Björn Beton erst kürzlich der dpa gesagt. Am 1. und 2. September stehen noch zwei Extrakonzerte am «Geburtsort» der Band in Hamburg an. Dann ist Fettes Brot wirklich «history».

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