Brigitte Bardot: Ikone zwischen Glamour und Kontroversen
Die Filmikone Brigitte Bardot, die mit ihrer Unabhängigkeit faszinierte und später politisch für Kontroversen sorgte, ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

Sie war Idol, Provokation und Projektionsfläche zugleich: Frankreichs grosse Filmikone Brigitte Bardot ist im Alter von 91 Jahren gestorben.
Bereits in den 1950er-Jahren fiel sie durch ihre demonstrative Unabhängigkeit auf. Der Film «Und immer lockt das Weib» machte sie 1956 über Nacht weltberühmt.
Mit ihrem Schmollmund und der blonden Mähne avancierte sie zum Sexsymbol einer ganzen Epoche. Sie galt als die meistfotografierte Frau ihrer Zeit, wie die «Tagesschau» berichtete.
Männer lagen ihr zu Füssen, Frauen ahmten ihren Stil nach. Moralapostel hingegen stiessen sich an ihrer aufreizenden Art, wie der «Deutschlandfunk» berichtete.
Brigitte Bardot: Ikone der Selbstbestimmung
Bardot wurde zur Symbolfigur einer neuen weiblichen Selbstbestimmung. Sie arbeitete als Model und sang gemeinsam mit Serge Gainsbourg den Song «Bonnie and Clyde».
Ihre unabhängige Haltung prägte eine ganze Epoche. Zum organisierten Feminismus blieb Bardot jedoch stets ambivalent.
Sie betonte, Befreiung sei auch ohne Bewegung möglich. «Man kann sich auch ohne Bewegung befreien», sagte sie.
Brigitte Bardot plädierte dafür, dass Frauen schön und authentisch bleiben sollten.
Vom Filmstar zur Tierschützerin
Mit nur 40 Jahren beendete sie ihre Filmkarriere und zog sich nach Saint-Tropez zurück, wie der «Deutschlandfunk» berichtet. Ihr Anwesen La Madrague wurde zu ihrem persönlichen Rückzugsort.
Zugleich bot es zahlreichen Tieren Schutz und Zuflucht. Fortan engagierte sich Bardot laut dem «Stern» weltweit für den Tierschutz.
1986 gründete sie ihre eigene Stiftung. Um deren Arbeit zu finanzieren, versteigerte sie Teile ihres Vermögens, wie «Reuters» vermerkte.
Brigitte Bardots umstrittene politische Positionen
Später geriet Bardot immer wieder in die Schlagzeilen wegen ihrer politischen Ansichten. Sie äusserte Kritik an Migration und dem Islam.
Bardot lobte die Politikerin Marine Le Pen: «Sie hat Mut und Vision», zitiert die «Tagesschau».

In ihrem Buch «Ein Ruf aus der Stille» idealisierte sie das traditionelle Frankreich. Mehrfach wurde sie wegen rassistischer Äusserungen verurteilt, so der «Deutschlandfunk» weiter.
Zwischen Skandal, Frauenbild und bleibendem Vermächtnis
Im Zuge der #MeToo-Debatte bezeichnete Bardot Vorwürfe gegen Männer als «scheinheilig». Dadurch erlitt ihr Image spürbare Risse, berichtet der «Stern».
Gleichzeitig veränderte sie das Frauenbild nachhaltig. Ihr filmisches Werk gilt als bleibendes Vermächtnis, wie die «AFP» einordnet.
Frankreich trauert um die Rebellin. Trotz Kontroversen bleibt der Mythos Bardot bestehen, wie die «Tagesschau» festhält.












