Alec Baldwin erschoss vergangenen Donnerstag versehentlich eine Kamerafrau am Film-Set. Heute nehmen die Behörden Stellung zu den laufenden Ermittlungen.
Alec Baldwin
Auf Darsteller Alec Baldwin kommen schwierige Zeiten zu. Er hat nun seinen Twitter-Account deaktiviert. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schauspieler Alec Baldwin erschoss am Filmset versehentlich Kamerafrau Halyna Hutchins.
  • Warum der Darsteller eine echte Waffe in die Hand gedrückt bekam, ist unklar.
  • Die Behörden informieren heute über die laufenden Ermittlungen.

Viele Fragen sind nach dem Tod einer Kamerafrau bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin noch offen. Erste Antworten wurden heute geliefert. Die Behörden in Santa Fe nahmen erstmals in einer Pressekonferenz zu den laufenden Ermittlungen Stellung.

Noch wurden keine strafrechtlichen Anklagen gegen Alex Baldwin oder andere Personen erhoben. Sie kommentiere nicht, «ob es eine strafrechtliche Anklage gegen Baldwin oder andere Personen geben wird.» So erklärt die untersuchende Staatsanwältin Mary Carmack-Altwies vor den Medien.

«Wenn wir der Auffassung sind, dass genug vorliegt für eine Anklage, werden wir eine Anklage erheben.» Voreilige Schlüsse wolle man aber nicht ziehen. Die Untersuchungen würden noch andauern, so Carmack-Altwies weiter. Alle Beteiligten, darunter Baldwin, würden mit der Polizei kooperieren.

Rund 90 Personen am Set

«Wenn es den Verdacht auf ein Verbrechen gibt, werden die strafrechtlichen Anklagen erhoben.» So ergänzte Adan Mendoza, Sheriff in Santa Fe im Staat New Mexico.

Er ergänzte, dass die Ermittler davon ausgehen, dass es weitere scharfe Munitino auf dem Gelände gab. Dazu seien aber weitere Untersuchungen nötig. Alle aufgefundenen Waffen würden untersucht. Etwa 90 Personen hätten sich beim Set aufgehalten.

Klar sei: Die Waffe, die der Schauspieler Alec Baldwin am Set des Westerns «Rust» benutzt hat, enthielt scharfe Munition. Das abgegebene Projektil konnte sichergestellt werden.

Die Ermittler hätten bei der Durchsuchung des Drehorts 600 Beweismittel-Stücke sichergestellt, darunter drei Waffen und Munition.

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Alec Baldwin ist nach dem tödlichen Unfall sichtlich erschüttert.
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Der Schauspieler darf sich zu den laufenden Ermittlungen nicht äussern.
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Hier am Set in Santa Fe, Kalifornien ereignete sich der Unfall.

Bereits vor der Pressekonferenz stellte die Bezirks-Staatsanwältin klar, dass es sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht bloss um eine Requisitenwaffe handelte. «Es war eine echte Waffe», so Carmack-Altwies.

Alec Baldwin erschoss Kamerafrau

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten Mexico war am Donnerstag die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) getötet worden. Hauptdarsteller Alec Baldwin (63) hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Regisseur Joel Souza (48) war bei dem Zwischenfall an der Schulter verletzt worden, konnte das Spital aber wieder verlassen.

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Alec Baldwin umarmt Ende Oktober 2021 den Witwer der verstorbenen Kamerafrau Halyna Hutchins (†42).
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Kamerafrau Halyna Hutchins kam beim Unfall mit Alec Baldwin ums Leben.
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Matt Hutchins und sein Sohn trauern um Kamerafrau Halyna.

Der Regieassistent, der Baldwin die Waffe übergab, sei 2019 wegen eines ähnlichen Vorfalls bei einem Film entlassen worden, berichteten US-Medien. Kritik wurde auch an der Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (24) laut, die für die Handhabung aller Waffen am Set zuständig war.

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