Air India: Einziger Überlebender spricht über sein Trauma
Air India: Ein Mann überlebt das Flugzeugunglück als Einziger. Er sieht es als Wunder. Doch er leidet unter einem unermesslichen Schmerz.

Der einzige Überlebende des Absturzes einer Air India Maschine bezeichnet sein Überleben als Wunder. Gleichzeitig ringt er täglich mit schwerem psychischem und physischem Leid, wie die «BBC» berichtet.
Vishwash Kumar Ramesh war mit seinem Bruder am 12. Juni auf dem Weg von Indien nach London. Nach dem Start in Ahmedabad stürzte die Maschine ab.

Dabei kamen 241 Menschen ums Leben: darunter sein Bruder, wie laut der «Guardian» bestätigt wurde. Er überlebte als Einziger.
Wie geht es ihm heute?
Ramesh erzählt, dass er sich als der «glücklichste Mensch auf Erden» empfindet. Gleichzeitig leide er jedoch an den Folgen des Unfalls und dem Tod seines Bruders.
In einem BBC-Interview erklärt er: «Es ist ein Wunder, dass ich lebe. Aber ich habe alles verloren, auch meinen Bruder. Ich bin gebrochen.»
Air India Absturz: Schicksalhafte Sekunden und Überlebensweg
Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Start, als die Boeing 787 Dreamliner in ein Gebäude stürzte. Ramesh konnte, wie die «Sky News» berichtet, das Wrack auf eigenen Beinen verlassen und wurde von Helfern ins Krankenhaus gebracht.
Dort schilderte er, dass er keinen Sprung wagen musste. Er konnte schlicht aus der zerstörten Kabine herauslaufen.
Sein Sitzplatz lag laut «Morgenpost» direkt am Ausgang. Experten vermuten, dieser Umstand habe ihm das Entkommen ermöglicht.
Der Verlust des Bruders und psychische Folgen
Das Trauma des Vorfalls begleitet ihn ständig. Er leidet an Flashbacks und Schlafstörungen.
Ramesh findet kaum Ruhe und bleibt die meiste Zeit für sich allein, wie die «Guardian» berichtet. Seine Familie sei «mental zerstört», so beschreibt er es selbst, während Freunde und Berater ihm beizustehen versuchen.
Dennoch wolle er kaum über die Ereignisse sprechen und ziehe sich häufig zurück, erklärt er.
Kritik an der Betreuung und laufende Ermittlungen
Berater von Ramesh kritisieren laut «RTE News», dass der Überlebende bislang nur als «Name auf einer Liste» behandelt wurde. Die Betreuung stelle sich in ihren Augen als mangelhaft heraus.
Die Ermittlungen der indischen Behörden nach dem Absturz der Maschine von Air India konzentrieren sich laut «Guardian» auf technische Mängel: Ein Gutachten zeigt, dass die Kraftstoffzufuhr unmittelbar nach dem Start unterbrochen wurde. Die Ursache dafür bleibt aber bislang unklar.
















