Tatort

Werden Herzimplantate beim Zürcher «Tatort» zur tödlichen Gefahr?

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Zürich,

Der Zürcher «Tatort» zeigt Hacker, die Herzimplantate manipulieren. Experten halten solche Angriffe für denkbar, aber extrem selten.

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Beim Tatort werden Cyberangriffe auf Herzgeräte gestartet. - Instagram @tatort

Im neuen «Tatort: Kammerflimmern» werden in Zürich mehrere Menschen durch manipulierte Herzimplantate getötet. Eine Hackergruppe nutzt Schwachstellen in der Firmware von Defibrillatoren, um tödliche Stromschläge auszulösen, berichtet «n-tv».

Zürcher Tatort sieht sich mit Cyberattacken konfrontiert

Die Opfer tragen alle Modelle des Herstellers Lauber Cardio, dessen Systeme gezielt per Cyberattacke kompromittiert wurden. Schon nach wenigen Minuten häufen sich Notrufe aus verschiedenen Stadtteilen.

Die Ermittler erkennen rasch, dass das massenhafte Sterben von einem fehlerhaften Software-Update ausgelöst wird. Das Update wurde vorher von den Hackern gezielt platziert, wie «freenet» berichtet.

Hast du die Folge gesehen?

Besonders betroffen sind sportlich aktive Patienten, bei denen die Implantate nach einer bestimmten Herzschlagmenge auslösen.

Herzimplantate und reale Risiken

Das Thema ist auch für Fachleute keine Fiktion. Die Sicherheit von Medizingeräten beschäftigt Forscher seit Jahren, wie «n-tv» hervorhebt.

Bereits 2017 wurden 500'000 Herzschrittmacher vom Hersteller Abbott zurückgerufen, da Manipulationen über die Firmware möglich waren. Der Angriff kann laut «inFranken» per Funk erfolgen.

Die Hersteller betonen dennoch, dass bisher weltweit keine gezielten Angriffe auf Patienten dokumentiert wurden. Denn der Aufwand sei hoch; das Risiko für Privatpersonen minimal, aber für prominente Träger potenziell relevant.

Realität zwischen Tech-Horror und Vorsorge

Im «Tatort» fordern die Hacker Millionen und versetzen Behörden in Alarm. Die tatsächliche Bedrohung hängt von technischer Machbarkeit und kriminellem Interesse ab. Sicherheitsforscher warnen dennoch:

Absolute Sicherheit gibt es bei Medizingeräten nicht. In der Praxis sind solche Angriffe denkbar, bleiben aber extrem unwahrscheinlich, wie «freenet» und «n-tv» berichten.

Der Fall endet im Film dramatisch: Der Hacker stirbt bei einer Auseinandersetzung, der digitale Schlüssel wird den Ermittlern übergeben. Die meisten der gefährdeten Patienten können gerettet werden. Doch die Grundfrage bleibt laut «n-tv»: Vertrauen in lebensrettende Technik ist nicht absolut garantiert.

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Kommentare

User #1472 (nicht angemeldet)

Ob ein solches Szenario realistisch ist, kann ich nicht beurteilen. Aber wie meistens aus Zürich war der vollkommen überdreht, auf Action ausgelegt, unglaubwürdig, und die Charaktere blieben flach. Alles in allem eine lächerliche Veranstaltung.

User #1504 (nicht angemeldet)

Ein Flop der besonderen Art! - Wartet die Reaktionen aus dem Ausland ab...

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