Kommissar Murot spaltet die «Tatort»-Fans
Der neue Kommissar-Murot-«Tatort» spaltet das Publikum. Der experimentelle Krimi «Murot und der Elefant im Raum» sorgt für Wut und Begeisterung zugleich.

Im neuesten Wiesbaden-Fall setzt das «Tatort»-Team auf ein Entführungsdrama ohne klassischen Mord. Nach einem schweren Unfall liegt eine Mutter im Koma, ihr Sohn bleibt zunächst verschwunden.
So geht es aus dem Bericht vom «Focus» hervor.
Worum geht es im neuen Tatort mit Kommissar Murot?
Kommissar Felix Murot nutzt eine Neurofeedback-Technik, um in das Unterbewusstsein der Frau einzutauchen und Hinweise zu finden. Dabei verschwimmen reale Ermittlungsarbeit und surreale Bilder zunehmend.
Viele Zuschauer berichten laut «TV Spielfilm» vor allem technische Probleme. In sozialen Netzwerken beklagen Nutzer eine «furchtbare Tonabmischung» und ständiges Nachregeln der Lautstärke mit der Fernbedienung.

Auch dramaturgisch gibt es Frust: Entführungsgeschichten gelten einigen Kommentatoren als «ausgelutscht», die Spannung werde früh in Frage gestellt.
Scharfe Online-Kritik
Das ungewöhnliche Setting sorgt in den Kommentarspalten für scharfe Worte. Einzelne Nutzer sprechen von einem «unrealistischen Setting», das bereits nach wenigen Minuten auf die Nerven gehe.
Zudem sei der «Tatort» an «unrealistischem Unsinn nicht zu überbieten» und lasse die Verantwortlichen «lächerlich» wirken. Auch der «Focus» berichtet, dass der Krimi schon kurz nach Ausstrahlungsbeginn für Diskussionen sorgt.
Zwischen Psychotrip, Entführungsdrama und Technikfrust gingen die Meinungen weit auseinander. Kritiker stören sich vor allem daran, dass der Film eher an eine surreale Psychoreise als an einen klassischen Sonntagskrimi erinnere.
Treue Fans verteidigen Murot
Gleichzeitig hebt «TV Spielfilm» die Loyalität vieler Murot-Fans hervor. In positiven Reaktionen heisst es, ein «Tatort» mit Murot sei immer etwas«speziell, aber IMMER gut».
Andere Nutzer loben den mutigen Ansatz und hoffen, der ungewöhnliche Einstieg halte das Niveau bis zum Schluss. Laut einer Analyse des Portals «Me-oi» sorgt gerade diese Polarisierung für auffallend hohe Suchanfragen rund um den Krimititel.
Dort wird betont, dass traditionelle «Tatort»-Fans häufig an klaren Mustern mit Mord, klassischer Ermittlung und Auflösung hängen. Anhänger der Murot-Reihe sehen hingegen die experimentelle Form als Reiz.
Experiment als Markenzeichen
Mehrere Medien verweisen darauf, dass der Wiesbaden-«Tatort» seit Jahren als Experimentierfeld gilt. Murot-Folgen verzichteten wiederholt auf gewohnte Krimistrukturen und setzten auf psychologische Elemente.
Auch die aktuelle Episode bricht mit der Tradition, indem sie den Mord als zentrales Moment ausspart. Stattdessen rücken Bewusstseinsreisen und innere Konflikte in den Mittelpunkt.
Nach Angaben von «Focus» und «TV Spielfilm» dürfte der Streit um diesen «Tatort» noch eine Weile anhalten. In den sozialen Netzwerken wird weiter über Ton, Tempo und die Zukunft solcher Experimente debattiert.
















