Publikumsjoker bei «Wer wird Millionär?» stichelt gegen RTL
Eine Zuschauerin im Studio von «Wer wird Millionär?» verhilft einem Kandidaten zu einer hohen Gewinnsumme – und teilt amüsant gegen RTL aus.

Kandidat Max Oehl aus Stuttgart stand bei «Wer wird Millionär?» vor einer herausfordernden medizinischen Frage: «Wobei setzen Arztpraxen auf die Kompetenz sehbehinderter Frauen, die zu sogenannten MTUs ausgebildet sind?», lautete die Aufgabe für 32'000 Euro.
Zur Auswahl standen Hörtest, Brustkrebsfrüherkennung, Tanztherapie und Geburtsvorbereitung als mögliche Antworten. Der SWR-Journalist und Radiomoderator entschied sich dafür, den Zusatzjoker aus dem Publikum zu nutzen.
Eine Dame meldete sich selbstbewusst zu Wort und erklärte, die richtige Antwort zu kennen, berichtet die «Hörzu».
Zusatzjoker bei «Wer wird Millionär?» gibt TV-Sender einen Seitenhieb
Die Zuschauerin war sich ihrer Sache völlig sicher und nannte die Brustkrebsfrüherkennung als korrekte Lösung. Sie begründete ihr Wissen damit, einen entsprechenden Bericht im Fernsehen gesehen zu haben, so die «TV Spielfilm».
«Anderer Sendung – Bildungsfernsehen», stichelte sie gegen RTL. Mit diesem scheinbar beiläufigen Kommentar stellte sie den Bildungsauftrag des Privatsenders in Frage.
Ihre Aussage implizierte deutlich, dass sie RTL nicht als seriöse Bildungsquelle betrachtete. Das Studiopublikum reagierte mit spontanem und lautem Gelächter auf diese unverhohlene Kritik.
Günther Jauch verteidigt seinen Sender
Moderator Günther Jauch zeigte sich von der Provokation sichtlich wenig angetan und reagierte mit gespielter Empörung. «Die Dame darf sich setzen. Sie dürfen nochmal jemand anderen nehmen», orderte er augenzwinkernd an, so der «Focus».

Seine theatralische Reaktion verdeutlichte, dass der Seitenhieb durchaus getroffen hatte. Jauch liess die Kritik jedoch nicht unbeantwortet und konterte mit einer witzigen Bemerkung über den Streaming-Dienst.
«Bei RTL+ gesehen? Deshalb ist da das Plus», versuchte er scherzhaft den Sender als Bildungsfernsehen zu rehabilitieren. Unterdessen ging Kandidat Max Oehl mit 32'000 Euro nach Hause.