Polizei appelliert: Keine Spekulationen im Fall Fabian
Nach dem Tod des achtjährigen Fabian warnt die Polizei eindringlich vor Online-Spekulationen und privaten Ermittlungen im Netz.

Im tragischen Fall des getöteten Fabian aus Güstrow richtet die Polizei einen eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit. Die Ermittler warnen, dass Spekulationen im Internet aktuell die Polizeiarbeit behindern.
Der Grund: Viele würden sich mit Hinweisen melden, die sie nur irgendwo gelesen hätten. Das betont Markus Rahmsdorf vom «Verein für Vermisstensuche und Detektivarbeit» gegenüber dem «Nordkurier».
Polizei appelliert, Spekulationen zu unterlassen
Die Staatsanwaltschaft Rostock betont, dass derzeit keine Details zu den Ermittlungen preisgegeben werden können. Der Grund für die Zurückhaltung: Die Ermittlungen sollen nicht behindert werden, so eine Sprecherin gegenüber «t-online».

Die Behörden bitten die Bevölkerung ausdrücklich darum, von Spekulationen Abstand zu nehmen.
Wilde Theorien in sozialen Medien
In den sozialen Medien kursieren zahlreiche Gerüchte und Mutmassungen zum Fall. Die Polizei betont auf ihrem WhatsApp-Kanal, dass alle offiziellen Erkenntnisse ausschliesslich durch die Staatsanwaltschaft Rostock veröffentlicht werden.
Selbsternannte Hobbyermittler drehen Videos und stellen eigene Theorien ins Netz, wie der «Nordkurier» berichtet. Rahmsdorf, der sich mit Erlaubnis der Fahndungsstelle an der Suche beteiligte, appelliert besonders an die Vernunft.
Niemand sollte öffentlich angeprangert werden, weder Fabians Eltern noch andere Personen aus dem Umfeld des Jungen.
Zahlreiche Hinweise gehen ein
Eine erweiterte Mordkommission arbeitet intensiv an der Aufklärung des Falles. Die Polizei bestätigt, dass zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingehen und überprüft werden.
Ein Hinweistelefon ist rund um die Uhr besetzt, wie «t-online» meldet. Am Montag führten Ermittler Massnahmen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb südlich von Güstrow durch.
Aus ermittlungstaktischen Gründen wurden hierzu keine weiteren Details bekannt gegeben. Die schnellstmögliche Aufklärung des Falles hat für die Behörden oberste Priorität, wie der Merkur berichtet.
Warnung vor eigenen Suchaktionen
Bereits während der Vermisstensuche hatte die Polizei vor privaten Suchaktionen gewarnt. Private Suchtrupps könnten Spuren für Hunde zunichtemachen, erklärte eine Polizeisprecherin dem «Tagesspiegel».
Die Ermittler setzten bei der Suche Fährtenspürhunde, Hubschrauber und Taucher ein. Der achtjährige Fabian war am 10. Oktober verschwunden und vier Tage später tot aufgefunden worden.
Laut vorläufigem Obduktionsergebnis wurde er Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.