«Die Höhle der Löwen»: Pinky Gloves kassiert Shitstorm

Eugen Raimkulow und André Ritterswürden erstaunen mit ihrer Geschäftsidee in der «Vox»-Show «Die Höhle der Löwen». Die beiden Männer stellen ein Produkt vor, welches Frauen bei der Entsorgung von Tampons helfen soll. Der Löwe und Investor Ralf Dümmel ist von der Idee überzeugt und geht einen Deal ein.

Der pinkfarbene Menstruations-Einweghandschuh «Pinky Gloves» ermöglicht es Frauen, Tampons oder Binden sicher und diskret zu entsorgen. Dies zum Beispiel, wenn sich in der Toilette selbst kein Abfalleimer befindet. Dazu muss er nur angezogen, dann auf links gedreht, zugeklebt und schliesslich entsorgt werden.

Auf die Idee kamen die beiden Männer nach ihrer Zeit als Bundeswehr-Soldaten. Damals lebten sie mit mehreren Frauen in einer Wohngemeinschaft, erzählt Raimkulow in «Die Höhle der Löwen». Bei nur einem Badezimmer «ist es logisch, dass man ab und zu einen Blick in den Mülleimer wagen muss».

Die Frauen hätten ihre Tampons in Toilettenpapier eingewickelt und in den Abfallkübel geworfen. «Nach einiger Zeit riecht das unangenehm und man sieht es einfach, weil das Papier nässt durch.» Der geruchsneutralisierende «Pinky Gloves» soll dieses Problem lösen.

Anders als in der TV-Show kommt das Produkt in der Öffentlichkeit überhaupt nicht gut an. Von allen Seiten hagelt es Kritik.

Die Einweghandschuhe würden den Eindruck vermitteln, dass die Periode der Frau abstossend ist, sind sich mehrere Twitter-User einig. Eine Nutzerin schenkt den Erfindern deswegen ein ironisches Dankeschön.

Auch zahlreiche weitere User kritisieren die Erfindung des Männderduos. So würden die Pinky-Gloves-Gründer nicht draufklarkommen, dass Frauen ihre Periode haben, wettert ein anderer Nutzer.

Nach den zahlreichen negativen Kommentaren zum Produkt haben sich nun auch die Gründer zu Wort gemeldet. In dem veröffentlichten Statement auf Instagram heisst es: «Wir haben uns nicht ausreichend und richtig mit dem Thema auseinandergesetzt. Das war ein grosser Fehler.»

Und weiter: «Wir nehmen euer Feedback sehr ernst und überdenken unser Produkt und reflektieren die gesamte Entstehungsgeschichte.»

Am Ende des Statements bitten die Erfinder darum, bei der Kritik sachlich zu bleiben. Sie und ihre Familien seien einem «massiven Hate-Speech» ausgesetzt.