Ukraine-Verhandlungen um Kriegsende gehen in Berlin weiter
In Berlin laufen Friedensgespräche zwischen Ukraine und USA. Montag folgen weitere Treffen auf höchster Ebene.

Die Gespräche über ein Ende des Ukraine-Krieges gehen am Montag in Berlin weiter. Bundeskanzler Merz empfängt Präsident Selenskyj zu Wirtschaftsgesprächen, berichtet «ZDF».
Am Abend stossen europäische Staats- und Regierungschefs hinzu. Die US-Delegation hatte sich am Sonntagabend nach über fünf Stunden positiv geäussert.
Es seien viele Fortschritte erzielt worden, schrieb Sondergesandter Witkoff auf X.
Beratungen über Ukraine-Krieg in Berlin
Der ukrainische Präsident war am Sonntag zu ersten Gesprächen in Berlin eingetroffen. Bundeskanzler Friedrich Merz begrüsste Selenskyj herzlich im Kanzleramt.
Zur US-Delegation gehörte auch Jared Kushner, der Schwiegersohn von Donald Trump.
Der 20-Punkte-Friedensplan wurde intensiv erörtert, meldet das «Handelsblatt». Auch Wirtschaftsthemen und andere Fragen standen auf der Agenda. Die Verhandlungen sollen am Montagvormittag weitergehen.
Streitpunkt Gebietsabtretungen
Es geht weiterhin um zentrale Fragen der von Russland geforderten Gebietsabtretungen, auch Sicherheitsgarantien für Kiew sind Thema. Die Verwendung eingefrorener Vermögenswerte der russischen Zentralbank wird diskutiert, berichtet das «Handelsblatt».
Auf dem Weg nach Berlin hatte Selenskyj einen Einblick in Verhandlungspositionen gegeben. Es sei derzeit aussichtslos, auf einem Nato-Beitritt als Sicherheitsgarantie zu beharren.
Als neues Ziel nannte er verbindliche bilaterale Sicherheitsgarantien mit den USA.
Pistorius äussert sich kritisch
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete die Zusammensetzung der Gesprächsrunde als nicht ideal. Es sei alles andere als eine ideale Aufstellung für solche Verhandlungen, sagte er laut «T-Online».
Aber man könne nur mit den Menschen tanzen, die auf der Tanzfläche seien. Er begrüsse es sehr, dass die US-Delegation nach Berlin gekommen sei, das sei gut und notwendig.
Pistorius äusserte sich allerdings skeptisch gegenüber Putins Friedensbereitschaft.
Europäische Spitzen beraten weiter
Am Montag empfängt Merz Selenskyj zunächst zu deutsch-ukrainischen Wirtschaftsgesprächen. Danach folgt ein Treffen europäischer Regierungschefs mit Selenskyj im Kanzleramt, auch Vertreter von EU und Nato nehmen teil.
Ob Vertreter der USA an den Beratungen teilnehmen, war zunächst offen. Kanzler Merz hatte sich nach einer kurzen Begrüssung aus den Verhandlungen zurückgezogen.

Sein aussen- und sicherheitspolitischer Berater Günter Sautter blieb als Moderator im Raum.
EU-Aussenminister tagen parallel
In Brüssel kommen die EU-Aussenminister zusammen, um über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beraten. In den Verhandlungen wird diskutiert, wie diese konkret aussehen könnten.
Dabei ist nach wie vor unklar, welche Form die Garantien annehmen werden. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas warnte vor weiteren russischen Expansionsplänen.
Wenn Putin den Donbass bekomme, werde er weitermachen, um die ganze Ukraine einzunehmen.











