Im «Tatort: Donuts» ist vieles anders als gedacht – so geht es etwa um die Auto-Tuning-Szene und nicht um die kleinen Süssspeisen. Lohnt sich das Einschalten?
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«Tatort: Donuts»: Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, r.) verzweifelt an ihrer Mutter Jenny (Angelika Richter) und Halbschwester Marie (Luisa Böse). - Radio Bremen / Jörg Landsberg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag erscheint der neue Bremer «Tatort».
  • Ermittelt wird wegen einer Leiche auf einem Automobilumschlaghafen.
  • Zuschauer dürfen sich auf überraschende Wendungen freuen.

Im «Tatort: Donuts» (2.4., 20.15 Uhr, das Erste) bekommen es Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, 34) und BKA-Ermittlerin Linda Selb (Luise Wolfram, 35) mit einem Mord auf einem der grössten Automobilumschlaghäfen Europas zu tun.

Vor Ort werden sie erstmals von dem Bremerhavener Kommissar Robert Petersen (Patrick Güldenberg) unterstützt.

Darum geht's im «Tatort: Donuts»

In Bremerhaven, einem der grössten Automobilumschlaghäfen Europas, wird auf einem der Autoterminals eine Leiche gefunden – der Bereichsleiter der Fahrer liegt tot im Kofferraum eines Autos. Das Bremer Team Moormann und Selb nimmt die Ermittlungen auf und wird vom Bremerhavener Kollegen Petersen unterstützt.

Dabei stossen sie auf Marie (Luisa Böse, geb. 1999), Gheorghe Rusu (Adrian But) und Oleg Rusu (Jonas Halbfas). Die drei Auto-Tuner lassen heimlich Wagen für nächtliche Rennen mitgehen und messen sich beim «Donuts» drehen, wenn das Auto mit qualmenden Reifen im Kreis schliddert. Eines der Fahrzeuge entpuppt sich als ganz besonders brisant.

Als gebürtige Bremerhavenerin begegnet Liv Moormann nicht nur vergessenen Freunden, sondern wird auch mit der eigenen Familie konfrontiert ...

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Der Krimi ist atmosphärisch, spannend und immer wieder gibt es überraschende Wendungen im Plot. Unfreiwillig steht Kommissarin Liv Moormann im Mittelpunkt und die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren viel über ihren familiären Hintergrund, der – so viel sei schon mal verraten – im Laufe des Films noch zerrütteter werden wird als er es schon war ...

Erstmals spielt der «Tatort» von Radio Bremen in der Exklave Bremerhaven, 67 km nördlich des Bremer Stadtgebietes. Gedreht wurde unter anderem in einem leeren und abrissreifen Karstadt-Gebäude. Und auch einer der Hauptdrehorte des Films, das Car- und Verladeterminal in Bremerhaven, war kein Sonntagskrimialltag.

Regie führte der Bremerhavener Sebastian Ko (geb. 1971), der gemeinsam mit Matthias Schnelting das Drehbuch verfasst hat, das von der echten Autotuning-Szene vor Ort inspiriert ist. «Der 'Tatort: Donuts' war mit Abstand der aufwendigste ‹Tatort›, den ich bislang drehen durfte.

Aufwendige Szenen

Allein das Spielfahrzeug, der gestohlene Wagen, der ja fast wie eine dritte Figur mitspielt, musste doppelt organisiert werden: Einmal für die Spielszenen und dann für die Stunts, eigens präpariert mit Differenzial und hydraulischer Bremse», erzählte Ko dem Sender.

Aber auch die Verfolgungsszenen seien eine spannende Herausforderung gewesen, «denn der Film nimmt ja, wie das Spielfahrzeug, immer mehr Fahrt auf. Ich schätze, wir haben gut ein Drittel mehr Schnitte als ein durchschnittlicher ‹Tatort›», fügte er hinzu.

Tiktok-Star Bene Schulz dabei

Auch für Tiktok-Star Bene Schulz (21) war sein kleiner Auftritt im «Tatort» ziemlich aufregend. Über diese Erfahrung sagte er: «Ich habe zuvor schon etwas Schauspielerfahrung gesammelt und war mit meiner Gruppe ‹The Elevator Boys› auch in der ein oder anderen TV-Show zu sehen. Der ‹Tatort›-Dreh war aber das bisher grösste und aufregendste, was ich im Fernsehbereich erleben durfte.»

Es sei nur eine kleine Rolle, aber er habe aus diesem Erlebnis viel gelernt. «Eines meiner grössten Ziele ist es, zukünftig noch mehr als Schauspieler durchzustarten», schwärmte er.

Und von den Dreharbeiten erzählte er dann noch: «Der Dreh meiner kleinen Szene dauerte von 19 Uhr bis vier Uhr morgens. Das Team war höchst professionell, alle haben alles gegeben, dass die Szene perfekt wird.»

Und weiter: «Es gab etliche Statisten, getunte Autos und Action. Das war schon grosses Kino. Auch wenn der Nachtdreh lange und kalt war, habe ich jede Sekunde davon genossen.»

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