Laut der «UBI» hat SRF mit einem Beitrag zur Gender-Schreibweise das Sachgerechtigkeitsgebot verletzt. Beim Sender hält man weiter an seinen Leitlinien fest.
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Das Logo des SRF. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF verletze in einem Beitrag zur Gender-Schreibweise das Sachgerechtigkeitsgebot.
  • Dazu kam die «Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen».
  • Trotz Rüffel hält das Schweizer Radio und Fernsehen weiter am «Gender-Doppelpunkt» fest.
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Gender-Rüffel für SRF. Die «Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen» (UBI) hat eine Beschwerde gegen den öffentlich-rechtlichen Sender gutgeheissen.

SRF News habe mit einem Instagram-Beitrag zur gendergerechten Schreibweise das Sachgerechtigkeitsgebot verletzt.

Im April 2021 teilte der Sender auf der Social-Media-Plattform mit: «Er ist barrierefrei: Wir gendern neu mit Doppelpunkt.»

SRF Rüffel Beschwerdeinstanz Gender
Um diesen Instagram-Beitrag von «SRF News» geht es. - Screenshot Instagram/@srfnews

Im Kommentar dazu schrieb der Sender, dass der «Gender-Doppelpunkt» von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) anerkannt werde.

Laut UBI rät die GfdS aber von Varianten ab, die nicht der deutschen Rechtschreibung entsprächen. Dies hätte die Redaktion zum Zeitpunkt der Publikation wissen müssen. SRF hätte so «die Meinungsbildung der Nutzerinnen und Nutzer zu der Publikation massgeblich beeinträchtigt».

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SRF behält «Gender-Doppelpunkt»

Trotz Beschwerde hält das Schweizer Radio und Fernsehen weiter am «Gender-Doppelpunkt» fest. Man wolle auch künftig «genderneutral und diskriminierungsfrei» berichten, heisst es auf Anfrage von Nau.ch. Dazu gehöre auch der Einsatz von einer genderneutralen Sprache.

Laut Sender gäbe es nur vereinzelt Zuschauer-Rückmeldungen zur genderneutralen Sprache, und die fallen «sowohl positiv als auch kritisch» aus.

srf sprache
Das SRF setzt auf eine gendergerechte Sprache. - Keystone

In den Leitlinien wird der «Gender-Doppelpunkt» als «besonders angenehm für Personen mit Sinnesbeeinträchtigungen» gepriesen. Dies, da der Doppelpunkt von der künstlichen Intelligenz als Pause gelesen wird.

Nebst dem umstrittenen «Gender-Doppelpunkt» setzt der Sender auch andere Mittel ein, darunter einen Wechsel in Aufzählungen («Technikerinnen, Journalisten und Assistentinnen») oder genderneutrale Begriffe («Interessierte»).

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