Der Zuger Kabarettist Marco Rima sorgte seit Beginn der Pandemie immer wieder für Schlagzeilen mit seiner Corona-Massnahmen-Kritik. Er bereut nichts.
Marco Rima
Marco Rima bei einer Massnahmen-Demo. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Rima wurde «vom Publikumsliebling zum Vollpfosten der Nation».
  • Der Komiker kritisierte seit Pandemie-Beginn immer wieder die Corona-Massnahmen.
  • In einem Interview betont er aber, dass er alles wieder gleich machen würde.
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Marco Rima sorgte seit Beginn der Corona-Pandemie immer wieder für Schlagzeilen mit seiner Haltung gegenüber den Massnahmen. Mal verspottete er Alain Berset, mal verbreitete er Inhalte eines Reichsbürgers, mal behauptete er, niemand würde an Corona sterben.

Doch von Einsicht keine Spur: Nun meint der Kabarettist, er bereue seine Entscheidungen nicht.

Zwei Jahre lang hielt sich Rima vom Rampenlicht fern. Er führte keine Bühnenshows mehr durch, so lange es in der Schweiz noch Massnahmen gegen die Corona-Pandemie gab. Nun gab er bei einer Vorpremiere in Zug sein Comeback – über Corona verlor er kein Wort.

Vom Publikumsliebling zum Vollpfosten der Nation

Gegenüber der «Sonntagszeitung» erklärte er nun in einem Interview, warum er jetzt plötzlich Stillschweigen über das heikle Thema bewahrt: «Wir sind gereist, zum Teil in Länder, in denen die Menschen viel existenziellere Sorgen haben. So ein Blick über den eigenen Tellerrand relativiert dann einiges wieder», sagt Rima.

Marco Rima
Marco Rima wetterte oftmals gegen die Corona-Politik des Bundesrats. - Keystone

Seine Corona-kritischen Aussagen sorgten oftmals für Unmut – auch bei Fans, die seine Meinung nicht teilten. «Corona habe ich nie geleugnet», meint der Zuger Komiker. Doch Rima ist sich durchaus bewusst, welchen Effekt seine persönliche Kampagne gegen den Staat hatte: «Ich wurde vom Publikumsliebling zum Vollpfosten der Nation.»

Trotz Morddrohungen bereut Marco Rima nichts

Für seine Meinungsäusserungen erntete er viel Kritik und Hass. Er habe «das ganze Programm» durchgemacht. Gewalt- und Morddrohungen füllten sein EMail-Postfach.

Ihm wurde dadurch auch bewusst, was wohl Politiker während dieser Zeit durchmachen mussten. «Ich will gar nicht wissen, was Alain Berset alles an Drohungen und Beschimpfungen erhalten hat.»

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Doch trotz dieser Erfahrungen würde Marco Rima nichts an seinem damaligen Verhalten ändern. «Ich würde alles wieder genau gleich machen», andernfalls wäre er heute nicht derjenige, der er ist. «Deshalb stehe ich zu allen Aussagen. Ob richtig oder falsch, wird die Zukunft weisen.»

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