Marco Rima meldet sich mit einem Beitrag zum 1. April zurück. Der Satiriker macht sich über Alain Berset lustig und spottet über die Corona-Impfung.
Marco Rima
Marco Rima gibt sich als Alain Berset aus und parodiert den Schweizer Gesundheitsminister. - Youtube
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Rima meldet sich mit einem satirischen Beitrag zum 1. April zurück.
  • Der Komiker macht sich über Alain Berset und die Corona-Impfungen lustig.
  • Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt: Den Corona-Skeptikern gefällts.

Lange war es um das Aushängeschild der Schweizer Corona-Skeptiker still. Dann, Mitte März, gab Marco Rima bekannt, dass er im Januar schwer am Coronavirus erkrankt sei. Am 360-Grad-Kongress der Entertainment-Branche sagte er, er sei mit 38 Grad Fieber drei Wochen lang im Bett gelegen.

Am Kongress relativierte er übrigens auch seine früheren Aussagen: «Ich bin ein Massnahmen-Kritiker, aber ich habe Corona nie geleugnet oder verharmlost. Trotzdem wurde ich in diese Ecke geschoben und mit Kritik komplett überrumpelt.»

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Marco Rima wurde bei einer Anti-Corona-Demo im letzten September von der Menge bejubelt. - Keystone

Seither sorgt der Komiker wieder etwas öfters für Aufsehen erregende Facebook-Einträge. Die jüngste Meldung zu Rima kam etwa in Verbindung mit der Anti-Massnahmen-Demo in Liestal BL. Dabei verteidigte er die rund 6000 Teilnehmer, die gegen die Masken- und Abstandspflichten verstiessen.

Marco Rima «parodiert» Alain Berset

Auf seinem Youtube-Kanal hingegen, blieb es zum Thema Corona relativ ruhig. Das sollte sich gestern am frühen Nachmittag ändern, als Marco Rima ein neues Video hochlud: «April, April mit ‹Alain zu Hause›».

Der Text zum Beitrag lässt aufhorchen. Der Komiker schreibt nämlich, dass sich Alain Berset zum 1. April etwas «ganz Spezielles» ausgedacht habe: «Er hat sich als Marco Rima verkleidet und einen satirischen Beitrag zum Thema ‹Impfen› produziert.» Was folgt sind zwei Minuten und fünf Sekunden in denen der Zuger einen Akzent aufsetzt und versucht den Gesundheitsminister zu parodieren.

Marco Rima macht sich zum 1. April über Alain Berset und die Corona-Impfungen lustig.

Er beginnt mit: «Meine lieben Bürgerinnen und Bürger. Ich kann ihnen versichern, dass wir den Impfstoff zum Abschuss, ehm zur Auslieferung freigeben werden, wenn ich zu tausend und einer Nacht gratinieren, ehm garantieren kann, dass er zu hundert Prozent tödlich ist – sonst nicht. Beziehungsweise, wenn ich zu 100 Prozent sicher bin, dass ich tödlich bin, also dass wir – ehm egal.»

«Rima-Berset» zeigt Nebenwirkungen...

Auf diesem hohen Niveau der «satirischen Kunst» geht es weiter. Mehrmals verwechselt Marco Rima als «Alain Berset» einige Wörter («an Tieren gevögelt, ehm an Vögel getestet») oder lässt Sprüche wie «Voulez-vous coucher avec moi?» los.

Zum Schluss spricht der Komiker darüber, dass er, also Berset, den Impfstoff an sich selbst getestet habe. Mit dem Resultat sei er sehr zufrieden. Während er spricht, zuckt er immer wieder unkontrolliert oder verzieht das Gesicht.

Marco Rima
Marco Rima an einer Anti-Lockdown-Demonstration im September 2020 in Zürich. - Keystone

Einmal schlägt er sich sogar die Hand an den Kopf, um einen gespielten epileptischen Anfall zu stoppen. «Es ist übrigens nicht wahr, dass der Impfstoff gefährliche Nebenwirkungen hat», sagt «Rima-Berset» daraufhin.

Corona-Skeptiker feiern Marco Rima für neues Video

Ein kurzer Blick in die Kommentarspalte offenbart, dass Marco Rima von zahlreichen Corona-Skeptikern für das Video gefeiert wird. «Doch nicht mundtot gemacht und eingeknickt», schreibt eine Person. Viele bedanken sich für den «Mut» des Zugers.

Marco Rima Komiker
Youtube-User feiern Marco Rima für seinen «Mut». - Youtube

Eine Person macht sogar Werbung für ein Buch, bei dem es um Zitat: «Corona-Lüge, Flüchtlings-Lüge und EU-Lüge» geht. «Der Sozialist Bundesrat Berset wird zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. Er ist das Risiko der Nebenwirkung», so der Youtube-User.

Marco Rima hält in der Beschreibung zum Video fest, dass die Ausführungen und Behauptungen unter dem Aspekt «lustig und nicht ernst gemeint» zu verstehen seien.

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