Wetzikon: Umsetzungsvorschlag der Fernwärme geht ans Parlament
Wie die Stadt Wetzikon mitteilt, geht der ausgearbeitete Umsetzungsvorschlag zum Gegenvorschlag der Fernwärme-Initiative ans Parlament.
Die Wetziker Stimmberechtigten nahmen im November 2020 den Gegenvorschlag der Fernwärme-Initiative mit über 84 Prozent deutlich an.
Der Stadtrat wurde beauftragt, einen Umsetzungsvorschlag zu erarbeiten, wie die künftige Wärme- und Kälteversorgung in Wetzikon aussehen soll.
Die vertieften Abklärungen zeigten auf, dass eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Wärmeversorgung mit der Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage Zürcher Oberland KEZO technisch machbar ist.
Grundlage für den Umsetzungsvorschlag
Als Grundlage für den Umsetzungsvorschlag wurde der Energieplan der Stadt Wetzikon überarbeitet, indem neu grosse Gebiete der Stadt für die Versorgung mit Fernwärme aus der KEZO und aus der ARA vorgesehen sind.
Der neue Energieplan bildet auch die Grundlage für den Transformationsprozess von einer heute noch überwiegend fossilen zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung.
Erneuerbare Energie aus der Region
«Mit dem Umsetzungsvorschlag können wir die Versorgungssicherheit massiv erhöhen, weil wir für die Wärmeversorgung nicht mehr von ausländischen Öl- und Gaslieferungen abhängig sind, sondern die Wärme nutzen, welche durch die Verbrennung des Abfalls aus der Region sowieso anfällt.
Mit der Fernwärme wird eine hohe Preisstabilität für die Wärme erreicht und die grossen Preisschwankungen, wie wir sie zurzeit erleben, können vermieden werden», sagt Heinrich Vettiger, Stadtrat Tiefbau, Umwelt + Energie.
Das grösste Risiko für die Fernwärmeversorgung besteht in einem verzögerten Aufbau und der damit potentiell entstehenden niedrigen Anschlussdichte in den geplanten Versorgungsgebieten.
Antrag und Weisung gehen ans Parlament
Bei den Liegenschaftsbesitzern besteht ein hohes Interesse an der Wärmeversorgung mit Fernwärme aus der Region, welche sicher und wenig preissensitiv ist im Vergleich mit allen Alternative und mit welcher die neuen Vorschriften zum Heizungsersatz des Zürcher Energiegesetzes erfüllt werden können.
Antrag und Weisung des Stadtrats gehen zur Beschlussfassung ans Parlament.
Stimmt dieses dem Antrag zu, wird die Wetziker Stimmbevölkerung voraussichtlich 2023 an der Urne über die finale Umsetzung abstimmen.
ARA-Fernwärme ist Teil der Umsetzung
Kürzlich hat der Stadtrat über den ARA-Wärmeverbund kommuniziert und den Antrag für den Baukredit zuhanden des Parlaments und Urne verabschiedet.
Dieses Projekt ist ebenfalls Teil der Fernwärme-Strategie der Stadt Wetzikon.
Gemäss der Machbarkeitsstudie, die für die Umsetzung der Fernwärmeversorgung ab der KEZO getätigt wurde, ist es möglich, die beiden Fernwärmesysteme aus KEZO und ARA zu verbinden und in Zukunft die erneuerbare Wärmeversorgung der Stadt mit beiden Quellen sicherzustellen.
Der Stadtratsbeschluss 2022/14 ist online aufgeschaltet.
