Parlament

Parlament will Schutzkonzepte gegen Kindesmissbrauch prüfen lassen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Das Parlament will mehr Kinderschutz, doch der Nationalrat drängt auf Tempo, der Ständerat auf vertiefte Prüfung.

Kinder
Das Parlament plant, den Schutz vor Kindesmissbrauch auszubauen. (Archivbild) - dpa

Das Parlament will die Prävention von Kindesmissbrauch verstärken. Während der Nationalrat auf rasche und verbindliche Rechtsgrundlagen zu Schutzkonzepten pocht, will der Ständerat das Anliegen zuerst vertieft prüfen lassen.

Die kleine Kammer hat am Donnerstag sechs gleichlautende Vorstösse aus dem Nationalrat entsprechend abgeändert. Diese gehen nun noch einmal zurück an die grosse Kammer. Stimmt sie dem Prüfauftrag zu, ist der Bundesrat am Zug.

Konsens herrscht im Parlament darüber, dass die Präventionsarbeit in mit Kindern und Jugendlichen arbeitenden Kirchen, Schulen und Vereinen verstärkt werden soll.

Die sechs Motionärinnen aus den Reihen der SP, Mitte-Partei, FDP, Grünen, GLP und EVP argumentieren, der Schutz von Kindern und Jugendlichen sei bei einigen Organisationen heute nicht gewährleistet. Das zeigten die jüngsten Beispiele von sexuellem, physischem und psychischem Missbrauch bei der katholischen Kirche, im Leistungssport und in Ballettschulen.

Ruf nach professionellen Massnahmen

Es brauche jetzt professionelle Massnahmen bei der Prävention oder beim Meldewesen und Krisenmanagement. Organisationen müssten verpflichtet werden, Verantwortung zu übernehmen und in die Struktur- und Prozessqualität zu investieren.

Auch der Bundesrat ist bereit, das Anliegen im Rahmen eines Berichts vertiefter zu prüfen, wie Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider sagte. Es sei «unabdingbar», dass alle betroffenen Akteurinnen und Akteure ihre Pflicht zum Schutz von Kindern und Jugendlichen wahrnähmen und effektive Massnahmen zur Missbrauchsprävention und -bekämpfung umsetzten, schrieb die Landesregierung in ihrer schriftlichen Stellungnahme.

Für das Kirchen- und für das Schulwesen seien aber die Kantone zuständig, hielt der Bundesrat fest. Auf Bundesebene gesetzliche Grundlagen zu schaffen, sei nur gestützt auf eine ausreichende verfassungsrechtliche Grundlage möglich. Umfassende Arbeiten unter der Leitung des Bundes liefen bereits.

Kommentare

User #3408 (nicht angemeldet)

Höchste Zeit, dass Kinder mehr geschützt werden, geschützt vor entarteten Kreaturen, die sich an Kindern vergreifen, so krank! Auch das Konsumieren von entsprechender Pornographie ist aktiver Missbrauch, nur weil dieser Dreck konsumiert wird, werden diese verbrecherischen, entsetzlichen Filme hergestellt. Pädophilie ist nach meiner Meinung das schlimmste Verbrechen überhaupt, das die Leben dieser Kinder zerstört und die Gesellschaft mit schwer traumatisierten Menschen belastet, die auch im Erwachsenenalter sehr oft nicht klar kommen, süchtig werden, delinquent, das entartete sexuelle Verhalten, unter dem sie selber gelitten haben, weiter geben, etc. Pädophile sollten zwingend! lebenslang verwahrt werden.

User #3450 (nicht angemeldet)

Was das alles wieder kostet. Die Sozindustrie freuts

Weiterlesen

Sperrung
1 Interaktionen
Verfahren

MEHR PARLAMENT

Die Kontrollen zur Schwarzarbeit
7 Interaktionen
Strengere Massnahmen
Parlamentarier in Aktion
5 Interaktionen
Motion
Katzen Chippflicht
10 Interaktionen
Überpopulation
Thurgau
1 Interaktionen
Thurgau

MEHR AUS STADT BERN

Blatten VS
2 Interaktionen
Unterstützung
bern
2 Interaktionen
Bern