Am Freitag empfängt der FC Thun im Spitzenspiel der Challenge League den FC Sion. Nau.ch hat mit Thun-Trainer Mauro Lustrinelli gesprochen.
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Mauro Lustrinelli, Trainer des FC Thun. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Challenge League kommt es zum Gipfeltreffen zwischen Thun und Sion.
  • Thuns Mauro Lustrinelli ist mit der Entwicklung seines Teams zufrieden.
  • Der Trainer der Berner Oberländer ist stolz, viele eigene Junioren eingebaut zu haben.
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Vor dem Spitzenkampf gegen den FC Sion spricht Mauro Lustrinelli im Interview mit Nau.ch über seine Mannschaft beim FC Thun. Der Trainer erklärt unter anderem, was seine Mannschaft stark macht.

Nau.ch: Die Vorrunde ist bald beendet, Thun steht auf Platz 2 der Tabelle. Hätten Sie vor der Saison damit gerechnet?

Mauro Lustrinelli: Gerechnet nicht, aber gehofft, ja. Die Tabelle täuscht im Moment ein wenig, Sion und wir haben zwar einen Vorsprung. Aber trotzdem kann jeder jeden schlagen.

Die Liga ist ausgeglichener, als man nach einem Blick auf die Tabelle meinen könnte. Doch für uns sind nicht nur die Resultate wichtig.

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FC Thun: Das Team von Mauro Lustrinelli ist zuletzt erfolgreicher unterwegs als noch in der Hinrunde. - Keystone

Nau.ch: Warum?

Mauro Lustrinelli: Wir befinden uns auf einem Weg, es ist ein längeres Projekt. Es ist uns wichtig, wie wir spielen, unsere offensive Grundausrichtung. Jetzt ist es umso schöner für die ganze Region, dass man merkt, dass es um etwas geht.

Nau.ch: Was ist das Geheimnis des aktuellen Erfolges beim FC Thun?

Mauro Lustrinelli: Es hat mit Kontinuität zu tun, wir können inzwischen unseren Fussball über 90 Minuten spielen. Letzte Saison ist uns dies in vielen Spielen nur phasenweise gelungen. Wir werden auch besser belohnt als in der letzten Saison und gewinnen Spiele, die wir früher noch verloren hätten.

Nau.ch: Was macht ihre Mannschaft so stark?

Mauro Lustrinelli: Das sind verschiedene Faktoren, sicherlich ist die Qualität im Kader gut. Dazu kommt, dass uns die Resultate helfen, Selbstvertrauen aufzubauen. Wir haben viele Spiele in den letzten zehn Minuten noch zu unseren Gunsten entschieden, das gibt Vertrauen.

Zudem ist der Teamgeist gut, innerhalb der Mannschaft herrscht eine gute Dynamik und in jedem Training ist gute Energie vorhanden.

Wer gewinnt den Spitzenkampf in der Challenge League?

Nau.ch: Wie gelingt der Einbau der eigenen Spieler? Das gehört ja neben dem sportlichen Erfolg auch zu den Zielen des Clubs…

Mauro Lustrinelli: Ja, das ist eine Strategie, die wir verfolgen und das gelingt uns ganz gut. Die Identifikation mit dem Verein ist ein wichtiges Merkmal. Im Kader der ersten Mannschaft stehen mehr als zehn Spieler aus dem eigenen Nachwuchs.

In den letzten eineinhalb Jahren haben wir fünf neuen Spieler aus der Region in die erste Mannschaft eingebaut.

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Der FC Thun jubelt über einen späten Treffer gegen Schaffhausen (Archivbild). - keystone

Nau.ch: Sie sind seit Sommer 2022 Trainer des FC Thun. Welche persönliche Bilanz ziehen Sie?

Mauro Lustrinelli: Wir haben zusammen mit dem Sportchef und dem Präsidenten ein Konzept mit jungen Spielern aus der Region entwickelt. Und ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Als ich ankam, war ich allein, der ganze Staff war schon da und wir haben als Team zusammengefunden. Das macht mich stolz.

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Mauro Lustrinelli ist seit 2022 Trainer beim FC Thun. - keystone

Nau.ch: Ihr Vertrag dauert noch bis 2025, welche Ziele oder welchen Zeitplan verfolgen Sie beim FC Thun?

Mauro Lustrinelli: Ich möchte hier etwas aufbauen, und das braucht Zeit. Wir sind noch nicht am Ziel. Doch wir sehen, dass mit unserem Konzept nicht ganz falsch liegen.

Und die «Giele» im Nachwuchs sehen, dass es möglich ist, in die erste Mannschaft zu kommen. Das macht Freude.

Nau.ch: Am Freitag kommt der FC Sion in die Stockhorn Arena. Was erwarten Sie für eine Partie?

Mauro Lutrinelli: Es ist schön, fast zum Abschluss der Vorrunde ein Spitzenspiel im eigenen Stadion spielen zu können. Das Stadion wird trotz der Jahreszeit gut gefüllt sein und das haben wir uns verdient.

Wir freuen uns extrem auf das Spiel, aber wir dürfen es auch nicht überbewerten. Es gibt wie in jedem anderen Spiel drei Punkte zu gewinnen – mehr nicht. Trotzdem: Vor der Saison hätte ich diese Ausgangslage natürlich sofort unterschrieben.

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