Wie die Gemeinde Thalwil angibt, führt sie ab Schuljahr 2024/25 den pädagogischen Ansatz der «Offenen Arbeit» in allen Betrieben schulergänzender Betreuung ein.
Die Informationstafel der Gemeinde Thalwil.
Die Informationstafel der Gemeinde Thalwil. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Beim Ansatz «Offene Arbeit» steht das Kind mit seinen Bedürfnissen und Interessen sowie dessen Wohlbefinden im Zentrum.

Der Ansatz hat unter anderem zum Ziel, die Selbstbestimmung des Kindes zu fördern.

Im ersten Quartal 2024 hat sich die Schulpflege auf Antrag der Hortleitungen und Leitung schulergänzenden Betreuung (SeB) entschieden, den pädagogischen Ansatz der offenen Arbeit nach zwei Jahren erfolgreichem Pilotbetrieb in den Horteinheiten Hortweg/Schwandel und Sonnenberg per Schuljahr 2024/25 flächendeckend in allen Betrieben der schulergänzenden Betreuung Thalwil einzuführen.

Mit diesem System kann der steigende und sich stetig verändernde Bedarf an Betreuungsplätzen besser aufgefangen werden.

Verbesserung der pädagogischen Qualität

Gleichzeitig bietet diese Veränderung den Kindern viele neue Möglichkeiten und Anregungen und wird die pädagogische Qualität der SeB-Betriebe positiv beeinflussen.

Das bedeutet für die beiden Horteinheiten Freihof/Oeggisbüel und Gattikon, dass auf Beginn des neuen Schuljahres die bisherigen Gruppenstrukturen aufgelöst und geöffnet werden.

In diesem anstehenden Prozess können diese auf das Fachwissen und die gesammelten Erfahrungen aus den Pilotbetrieben zurückgreifen.

Kindzentrierter Ansatz der «Offenen Arbeit»

Die «Offene Arbeit» ist ein pädagogischer Ansatz, bei dem das Kind mit seinen Bedürfnissen, Interessen und das Wohlbefinden im Zentrum stehen.

Das Ziel im pädagogischen Ansatz der «Offenen Arbeit» ist die Möglichkeit zur Mitbestimmung und Teilhabe sowie die Förderung der Selbstbestimmung des Kindes.

Die pädagogischen Fachpersonen fördern das Kind beim Aufbau seines Selbstwertgefühls, seines Selbstvertrauens und seiner Selbstwirksamkeit, indem sie es dabei unterstützen, die eigenen individuellen Bedürfnisse,

Interessen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gefühle und Wünsche kennenzulernen, zu benennen und sie zu erfüllen.

Wahlmöglichkeiten innerhalb klar definierter Strukturen

Um dies umzusetzen, hat das Kind im pädagogischen Ansatz der «Offenen Arbeit» in vielen Bereichen der Gestaltung des Betreuungsalltags die Möglichkeit zur Mitsprache und Mitentscheidung.

In Begleitung und Aufsicht der pädagogischen Fachpersonen darf es innerhalb klar definierter Strukturen und Regeln selbstständig die Wahl über Spielort, Spielthema, Spielmaterial und Spielinhalt, Spielpartner und Spielgruppe und Spieldauer treffen.

Zudem braucht das Kind von den pädagogischen Fachpersonen im Betreuungsalltag Halt, Freiheit, Anregung, Unterstützung, Förderung und Erziehung, um sein Potenzial zu entfalten.

Merkmale des pädagogischen Ansatzes der «Offenen Arbeit»

Im pädagogischen Ansatz der «Offenen Arbeit» bestehen keine herkömmlichen festen Kindergruppen. Die Betreuung der Kinder erfolgt gruppenübergreifend.

Die Gruppenstrukturen und -grössen werden standortbezogen definiert und den Bedürfnissen der betreuten Kinder fortlaufend angepasst.

Zudem sind die Räumlichkeiten im pädagogischen Ansatz der offenen Arbeit in thematische Bereiche wie beispielsweise Konstruktion, Bewegung, kreatives Gestalten oder Kinderrestaurant aufgeteilt.

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