Der Aargauer SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner tritt bei den Ständeratswahlen im Oktober an. Die Kantonalpartei hat den 40-Jährigen am Mittwochabend in Suhr AG einstimmig nominiert.
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Der Ständerat während der Session. (Archivbild) - Keystone
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Giezendanner soll den frei werdenden SVP-Sitz von Ständerat Hansjörg Knecht verteidigen. Er gehört seit 2019 dem Nationalrat an und ist Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands. «Wir stehen vor einer Richtungswahl», sagte Giezendanner. Sein Vater, Ulrich Giezendanner, hatte 2011 ohne Erfolg für den Ständerat kandidiert.

Kantonalpräsident und Nationalrat Andreas Glarner schwor die Delegierten auf den Wahlkampf ein. Die SVP müsse als Problemlöserin wahrgenommen werden. Es brauche einen «bedingungslosen Willen zum Sieg», sagte Glarner.

Die SVP-Delegierten hiessen auch die vom Kantonalvorstand präsentierte Wahlliste mit elf Männern und fünf Frauen für den Nationalrat gut. Auf dem ersten Listenplatz steht Nationalrat Giezendanner, gefolgt von fünf weiteren Bisherigen: Glarner, Thomas Burgherr, Martina Bircher, Stefanie Heimgartner und Alois Huber.

Auf dem zweitletzten Listenplatz steht Philipp Gut, Kommunikationsunternehmer und Journalist. Er hält kein politisches Amt und tritt aus der Position eines Aussenseiters an. Bei der letzten Wahlen hatte die SVP den siebten Sitz im Nationalrat verloren. Diesen Sitz will die Partei im Herbst zurückerobern.

Im Ständerat wird einer der beiden Aargauer Sitze frei. Der amtierende Ständerat Knecht tritt nicht mehr an. Der 62-Jährige wurde 2019 gewählt und eroberte damit den freigewordenen Sitz von Pascale Bruderer (SP).

Die FDP verteidigte ihren freien Sitz mit Thierry Burkart, dem heutigen Präsidenten der FDP Schweiz. Das Partei wird Burkart am Donnerstagabend an einer Versammlung nominieren. Seine Wiederwahl gilt als sicher.

Bei den Ständeratswahlen will die SP mit Nationalrätin Gabriela Suter den voer Jahre zuvor an die SVP verlorenen Sitz zurückerobern. Für die Mitte tritt Nationalrätin Marianne Binder an, für die Grünliberalen Barbara Portmann-Müller und für die EVP Nationalrätin Lilian Studer. Der Entscheid dürfte im zweiten Wahlgang im November fallen.

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