Nidwaldner Jägerinnen und Jäger dürfen dieses Jahr im Gebiet Hergiswil und Lopper Stansstad während der Hochjagd keine Gämsen erlegen.
Nidwalden
Die Fahne des Kanton Nidwalden. - Keystone
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Der Kanton will damit dem Gämsbestand am Pilatus Ruhe verschaffen, weil bei diesem die Gämsblindheit grassiert. Die hochansteckende bakterielle Augenerkrankung, die bei Gämsen, Steinböcken, Ziegen und Schafen auftritt, war bei der Gämspopulation im Pilatusgebiet im März 2022 ausgebrochen. Wildhüter stellten im Juli weitere erkrankte Tiere fest, woraufhin bereits die Obwaldner Regierung die Gämsjagd im Gebiet verbot.

Gleiches tut nun auch die Nidwaldner Regierung, wie sie am späten Donnerstagabend, 11. August 2022, mitteilte. Mit der Einstellung des Jagdbetriebs wolle man eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern. Diese habe den Gämsbestand am Pilatus bereits erheblich reduziert.

Die Gämsblindheit führt zu einer Entzündung der Bindehäute und der Hornhaut. Sie kann bis zur Erblindung führen. Dauerhaft erblindete Tiere sind nicht überlebensfähig – sie verdursten, verhungern oder stürzen ab. Seit März mussten im Pilatusgebiet bereits über 20 Tiere erlegt werden.

Laut der Mitteilung wird auch der Kanton Luzern nur eine eingeschränkte Jagd auf die Gämse am Pilatus durchführen. Die Behörden rufen zudem Wandernde auf, auf offiziellen Wegen zu bleiben und die Hunde an der Leine zu führen.

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