St. Moritz

Gemeinde St. Moritz will Erstwohnungen fördern

Nau.ch Lokal
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Engadin,

Wie die Gemeinde St. Moritz mitteilt, wird in den nächsten Jahren auf den wenigen verfügbaren Grundstücken Wohnungsraum für Einheimische geplant und realisiert.

Ausblick auf den Sankt Moritzer See und St. Moritz.
Ausblick auf den Sankt Moritzer See und St. Moritz. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die Einflussnahme auf den St. Moritzer Wohnungsmarkt durch die Gemeinde ist beschränkt.

Neben den gemeindeeigenen Liegenschaften und den Liegenschaften der Pensionskasse, die ihre Wohnungen durchweg an Einheimische vermietet, stehen heute nur noch wenige Flächen zur Verfügung.

Auf diesen Grundstücken plant und realisiert die Gemeinde in den kommenden Jahren Wohnungen für Einheimische.

Anzahl der Erstwohnungen könnte langfristig sinken

In St. Moritz existieren jedoch viele altrechtliche Wohnungen ohne Beschränkung in der Art der Nutzung.

Diese werden im Moment als Erstwohnungen genutzt, könnten aber schon heute oder künftig zu Zweitwohnungen umgenutzt oder veräussert werden.

Dieses Umnutzungspotenzial ist deutlich höher als das Potenzial von neuen Erstwohnungen, die durch die Gemeinde geschaffen werden.

Trotz neuer Erstwohnungen besteht also die Gefahr, dass mittel- bis langfristig der Gesamtanteil von Erstwohnungen sinken wird.

Gleichgewicht erhalten

Mit der Umnutzung einer kommunal-rechtlichen Erstwohnung – im Rahmen der Möglichkeiten des Gesetzes über die Zweitwohnungen der Gemeinde St. Moritz (KZWG) – in eine Zweitwohnung, gewinnt die Liegenschaft an Wert.

Der Verkauf einer solchen Liegenschaft ist legitim und entspricht einer über viele Jahre beobachteten Vorgehensweise.

Ein Verkauf führt aber dazu, dass weniger Wohnraum für Einheimische zur Verfügung steht.

Das Gleichgewicht zwischen Gästen und Zweitwohnungsbesitzern sowie den Ortsansässigen, die die Gemeinde ganzjährig beleben, Dienstleistungen erbringen und das Vereinsleben pflegen, droht so aus den Fugen zu geraten.

Gemeinde in der Vermittlerrolle

Die Gemeinde St. Moritz sucht deshalb das Gespräch mit Eigentümern von potenziellen Zweitwohnungen, um gemeinsame Lösungen für eine Nutzung der Liegenschaften als Erstwohnung zu finden.

Sie bespricht alternative Nutzungsmodelle mit ihnen oder kann in Einzelfällen im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten auch selbst als Käuferin agieren.

Der Gemeindevorstand ist der Überzeugung, dass die Entwicklung von St. Moritz nur mit einer ausgewogenen Liegenschaftspolitik möglich ist.

Verzicht auf Erlass einer Planungszone

Einheimische, Zweitwohnungsbesitzer sowie Gäste sollen miteinander in St. Moritz leben.

Dafür ist die ausreichende Bereitstellung von Wohnraum für Einheimische und zukünftige Einheimische essenziell.

Die Gemeinde fördert dies mit allen möglichen Massnahmen und verzichtet deshalb bis auf Weiteres auf den Erlass einer Planungszone.

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