Nationalrat

Solothurner wählen mindestens zwei neue Köpfe in den Nationalrat

Keystone-SDA Regional
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Solothurn,

Im Kanton Solothurn fallen am heutigen Sonntag die Würfel: Eine Rekordzahl von 170 Kandidierenden bewirbt sich um die sechs Sitze im Nationalrat.

Solothurn
Vor den Abstimmungen am 28. September sieht die Staatskanzlei des Kantons Solothurn die freie Meinungsbildung in Gefahr. (Archivbild) - solothurn tourismus

Heute Sonntag fallen die Würfel im Kanton Solothurn: Eine Rekordzahl von 170 Kandidierenden bewirbt sich um die sechs Sitze im Nationalrat. Sechs Kandidierende wollen in den Ständerat. Zwei Sitze im Nationalrat sind frei, und ein Sitz im Ständerat ist vakant.

Die 183'000 Wahlberechtigte entscheiden darüber, wer sie in den kommenden vier Jahren in den eidgenössischen Räten vertreten wird.

Sitz von Roberto Zanetti wird in der kleinen Kammer frei

In der kleinen Kammer wird der Sitz von Ständerat Roberto Zanetti (SP) frei. Diesen Sitz erobern wollen Regierungsrat Remo Ankli (FDP) und die Nationalratsmitglieder Franziska Roth (SP), Christian Imark (SVP) und Stefan Müller-Altermatt (Mitte) sowie Felix Wettstein (Grüne).

Die FDP will mit Ankli zurück in den Ständerat, in dem sie von 1848 bis 2011 ununterbrochen vertreten war. Die SVP unternimmt ebenfalls einen weiteren Anlauf: Sie möchte erstmals einen Sitz im Ständerat erobern.

Für die GLP kandidiert Dieter Künzli. Bei diesem grossen Ansturm ist ein zweiter Wahlgang absehbar. Es ist gut möglich, dass der seit 2011 amtierende Ständerat Pirmin Bischof (Mitte) ebenfalls in die zweite Runde gehen muss.

Zwei der sechs Sitze frei

Im Nationalrat kommt es zu einem Generationenwechsel. Die beiden politischen «Urgesteine», Kurt Fluri (FDP) und Walter Wobmann (SVP), treten nach 20 Jahren nicht mehr an. Damit sind zwei der sechs Sitze frei. 101 Männer und 69 Frauen wollen gewählt werden.

Vier Bürgerliche (zwei SVP, je ein FDP und Mitte), eine Sozialdemokratin und ein Grüner vertreten die Solothurnerinnen und Solothurner im Nationalrat. Auch GLP, EVP und erstmals die Gruppierung Mass-Voll treten zur Wahl an.

Als gefährdet gilt der Sitz der Grünen, der an die Listenpartnerin SP gehen könnte. Auch das politische Zentrum hofft auf einen Sitzgewinn: In der Listenverbindung von Mitte, GLP und EVP dürfte der bisherige Sitz der Mitte gesetzt sein, ein allfälliger zweiter Sitz könnte an die GLP gehen.

Die FDP dürfte ihren einzigen Sitz im Nationalrats halten. Die Chancen der SVP sind intakt, ihre beiden Sitze zu halten – trotz oder dank der Listenverbindung mit der Bewegung Mass-Voll.

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