Wie der Verein FC Einsiedeln mitteilt, hat die erste Mannschaft beim FC Oerlikon/Polizei nach einer schlechten zweiten Halbzeit mit 3:5 verloren.
Fussball Symbolbild
Zwei Fussballspieler im Duell um den Ball. (Symbolbild) - Pixabay
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Nein, die Matchuhr auf der Sportanlage Neudorf war weder defekt noch falsch eingestellt. Leuchtete nach der ersten Halbzeit bei der Toranzeige des Gastgebers noch die Null auf, stand dort nach dem Schlusspfiff an selber Stelle eine rote Fünf, während sich die Zahl auf der rechten Seite nicht mehr veränderte.

Die drei Tore auf der Gästeseite fielen alle in der ersten Halbzeit und bedeuteten zur Pause einen komfortablen Drei-Tore-Vorsprung.

In den vergangenen beiden Partien verspielte der FC Einsiedeln jeweils einen 1:0-Vorsprung. Das sollte in Oerlikon nicht mehr passieren. Tatsächlich schaffte es der FCE auch in dieser Partie, früh in Führung zu gehen.

Nach einem unglücklichen Ausrutscher von Oerlikons Torwart Jenny landete dessen Befreiungsschlag direkt vor den Füssen von Marko Prskalo, welcher Lukas Espinosa nur noch mit einem Querpass bedienen musste und vom Einsiedler Topskorer über die Torlinie spediert wurde.

FC Einsiedeln spielt stabil weiter

Kam nun wieder das grosse Zittern? Nein, zumindest vorerst nicht. Der FCE hatte weiterhin mehr vom Spiel. Die Stadtzürcher machten es den Gästen in dieser Spielphase auch nicht gerade schwer.

Samuel Heini wurde in der 26. Minute an der Strafraumgrenze ideal angespielt und konnte von dort unbedrängt abziehen – 2:0! Und es kam noch besser.

Fünf Minuten vor der Pause schnappte die Offsidefalle der Polizisten nicht zu, sodass Espinosa alleine auf Jenny losziehen konnte und diesen mit Leichtigkeit zum zweiten Mal bezwang – 3:0.

Endlich blieb der FCE nach dem ersten Tor dran und schaltete nicht schon früh in den Verwaltungsmodus, sondern betonierte die Führung mit zwei weiteren Treffern.

Erste Halbzeit klar von Einsiedeln dominiert

Zu diesem Zeitpunkt fragte man sich einzig, wie hoch der Sieg der Schwyzer ausfallen würde. Mit dem Gedanken, dass der FC Oerlikon/Polizei noch einmal in diese Partie zurückfinden könnte, befasste sich rein gar niemand.

Doch das Unheil nahm schon vorher, genauer in der 44. Minute, seinen Lauf, oder wurde zu diesem Zeitpunkt in Form von Adrion Mustafa eingewechselt.

Dieser betrat für seinen Kollegen Djuric den Platz und wusste dann selber noch nicht, dass er seinen Kameraden und den heimischen Anhängern noch viel Freude bereiten würde.

Der neue Mann mit der Nummer Neun schlug nach Wiederanpfiff ein wie der Blitz. Sein erster Treffer in der 46. Minute ermöglichte Francesco Amendola mit seinem unnötigen Ballverlust.

FC Oerlikon/Polizei dreht auf

Captain Albiez chippte den Ball auf den freistehenden Mustafa – 3:1. Der erste Blitzschlag war nur der Beginn eines regelrechten Gewitters, welches nun über den FC Einsiedeln hereinbrach.

Drei Minuten später, es waren noch nicht alle Zuschauer aus der Pause zurück, schlug Mustafa ein zweites Mal zu.

Die Defensive der Gäste gab dabei den beiden besten Akteuren (Albiez, Mustafa) auf dem Platz höchstens Geleitschutz auf dem Weg zum zweiten Anschlusstreffer. In der 52. Minute vergibt Mustafa die nächste Chance, in der 60. Minute rettet Robin Nützel in extremis gegen die Nr. 9.

In der 64. Minute wird Tor Nummer Drei von Mustafa aberkannt (Offside) und fällt in der 65. Minute dann doch noch. Dem Stürmer des FCOP gelang damit innert 19 Minuten ein lupenreiner Hattrick!

Einsiedler Wechsel zeigen keine Wirkung

Philippe Rechsteiner versuchte mit einem Dreifachwechsel der Mannschaft neue Impulse einzuimpfen, um so zu retten, was es noch zu retten gab. Mit den ersten Sonnenstrahlen an diesem Sonntagnachmittag verebbte auch der Horrortrip des FCE.

Mehr als ein Abseitstor, ein nicht gegebenen Penalty (Foul an Prskalo) und ein Pfostenschuss (wiederum Prskalo) schaute nicht mehr heraus. Dann meldete sich der Horror in der Person des Referees zurück.

Penalty für den FC Oerlikon/Polizei

Nach einem weiteren hochstehenden und fair geführten Duell zwischen Mustafa und Torhüter Nützel zeigte der Schiedsrichter auf den Penaltypunkt, aus welchem Grund auch immer.

Captain Albiez musste zwar zweimal antreten (zu frühes Betreten des Strafraums eines Spielers) liess sich aber nicht zweimal bitten. Oerlikon im Jubelrausch. Jankovic setzte in der Nachspielzeit den Deckel endgültig drauf.

Und der FC Einsiedeln? Dieser wusste nicht, wie ihm geschah, und wird an dieser Niederlage noch ein paar Tage zu verdauen haben.

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