FC Einsiedeln

FC Einsiedeln erkämpft spät ein Remis gegen Wädenswil

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Schwyz,

Der FC Einsiedeln holt gegen Wädenswil dank eines Treffers in der Nachspielzeit ein 1:1 und sichert sich trotz grosser Personalsorgen einen wichtigen Punkt.

FC Einsiedeln
Der FC Einsiedeln ist ein Fussballclub in Einsiedeln im Kanton Schwyz. Der Sportplatz Rappenmöösli ist die Heimspielstätte des Vereins. - Grafik Nau.ch

Wie der FC Einsiedeln mitteilt, pilgern die Einsiedler Fussballfans genau für solche Leistungen auf das Rappenmöösli. Jan Auf der Maur gelingt nach einer leidenschaftlich geführten Partie des ganzen Teams der Ausgleich in der allerletzten Spielsekunde.

Luca Corrado, der charismatische Trainer des FCE, prophezeite es schon vor dem Anpfiff: « Heute werdet ihr elf Krieger auf dem Platz erleben.» Noch selten traf eine Ansage so ins Schwarze wie beim Spitzenspiel gegen den FC Wädenswil. Entschlossenheit, Disziplin und leidenschaftlicher Kampfeswille von der Haarspitze bis in die Zehennägel!

Mit welchen Mitteln Corrado seine Spieler so optimal auf dieses Derby einstellte, ist nicht bekannt. Egal, die Umsetzung auf dem Platz funktionierte zu hundert Prozent. Von Torwart Dennis Räber bis zu Sturmspitze Michi Nützel, keiner dachte nur einen Augenblick daran, dem Leader einen Zentimeter Raum zu schenken und unterstützte sich Musketieren gleich.

Dem Publikum wurde Solidarität auf höchstem Niveau geboten, was in Einsiedeln besonders gut ankommt: Kämpfen geht immer, auch wenn der Gegner die fussballerisch feiner Klinge führt.

Einsiedeln trotzt Personalsorgen und überzeugt im Kollektiv

Dass der FC Einsiedeln den individuell stark besetzten Zürchern auch spielerisch Parolie bieten konnte, überraschte einigermassen, musste doch der Gastgeber auf nicht weniger als zwölf abwesende Spieler, darunter Stammkräfte wie Muran, Borner, Fässler, Sassi oder Riedi, verzichten. Von einem zusammengewürftelten «Haufen» allerdings keine Spur.

Schon fast unglaublich, wie die Zahnrädchen dieser Neuformation ineinander griffen, miteinbezogen auch Dennis Räber, der in dieser Saison in Sachen Austrahlung von Ruhe und Sicherheit einen bemerkenswerten Schritt vorwärts machte. Richtig Freude bereiteten auch die drei von Beginn weg spielenden «Rüttimann-Brothers».

Sven und Lars machten es ihrem grossen Bruder Jan gleich und glänzten mit Einsatz total. Die Zweikämpfe des Abends lieferten sich Cyrill Kälin gegen den ehemaligen Super League – Stürmer Ridge Munsy, nach wie vor agil, trickreich und ein Modellathtlet. Ganz ausschalten lässt sich ein solcher Mann natürlich nicht, doch Kälin erledigte seinen Defensivjob auf absoluter Augenhöhe.

Unbeirrt trotz Rückstand

Aufgeben war an jenem Abend so oder so keine Alternative, auch nach dem Rückstand nicht. Wädenswils Captain Bachmann liess sich nach 60 Minuten im «Sandwich» zweier FCE-Verteidiger so geschickt fallen, dass dem Schiedsricher keine andere Wahl blieb, als auf den Punkt zu zeigen.

Pumpalovic schickte Räber in die falsche Ecke – 0:1. Die Anfangsviertelstunden beider Halbzeiten gehörten eher den Zürchern, was Rotschwarz allerdings nicht im geringsten beeindruckte.

Wie lästige Schmeissfliegen liessen sie sich einfach nicht abschütteln, störten, fighteten und glaubten in jeder Phase dieses Spiels daran, dass hier erst ganz am Schluss abgerechnet würde, was man in diesem Fall wortwörtlich nehmen darf.

Last-Minute-Treffer lässt Einsiedeln jubeln

Mit zwei Distanzschüssen läutete der FCE in der 80. Minute die Schlussoffensive ein und erhöhte den Druck mit jeder anbrechenden Minute, sich der Gefahr stets bewusst, durch einen Konter den zweiten Treffer einzufangen.

Mit Phil Kälin und Leandro Albert brachte Corrado fünf Minuten vorher zwei neue Kräfte, welche die Offensive nochmals neu belebten. Doch weder Kälin noch Sven und Jan Rüttimann (Lattentreffer nach Freistoss in der Nachspielzeit) reüssierten in der Powerplayphase des FCE.

Ganz, ganz am Schluss, als wohl niemand mehr wirklich an einen Punktgewinn glaubte (mit Ausnahme der elf Einsiedler auf dem Platz), bewahrheitete sich dann eine alte Sportweisheit doch noch: Glück und Pech gleichen sich im Verlaufe einer Saison meistens aus. Manchmal passiert dies sogar im ein und demselben Match.

Der hart gepfiffene Penalty wurde durch die letzte Ecke zugunsten der Gastgeber, welche eigentlich keine war, «kompensiert». Jan Auf der Maurs Treffer tief in der Nachspielzeit versetzte das Rappenmöösli in Ekstase: Tor – Pfiff – Fertig. Ein Punktgewinn in extremis liess die Einsiedler Herzen im Partyrhythmus schlagen.

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