Steuerfuss sinkt trotz steigender Ausgaben
Die Gemeinde Schübelbach plant für 2026 einen Steuerfuss von 150 Prozent, trotz Aufwandüberschuss von 569'200 Franken und steigender Pflegekosten.

Wie die Gemeinde Schübelbach berichtet, budgetiert sie für 2026 mit einem Aufwandüberschuss von 569'200 Franken. Dabei rechnet sie neu mit einem Steuerfuss von 150 Prozent einer Einheit für die natürlichen Personen.
Der Voranschlag der Gemeinde Schübelbach rechnet für das nächste Jahr mit einem Gesamtaufwand von 41,263 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 40,694 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen betragen 11,394 Millionen Franken.
Senkung des Steuerfusses um 20 Prozent
Trotz des budgetierten Minus von 569'200 Franken schlägt der Gemeinderat Schübelbach vor, den Steuerfuss für natürliche Personen um 20 Prozent auf 150 Prozent einer Einheit zu senken. Für juristische Personen bleibt der Steuerfuss bei 100 Prozent einer Einheit.
Dem Gemeinderat ist bewusst, dass viele Investitionen anstehen. Insbesondere die Kosten für die Schulraumerweiterung im Gutenbrunnen fallen dabei ins Gewicht (27,5 Millionen Franken). In die Überlegungen eingeflossen ist auch, dass es für eine gute Durchmischung der Bevölkerung einen verträglichen Steuerfuss braucht.
«Aufgrund der positiven Rechnungsergebnisse der letzten Jahre mit Mehrerträgen von über drei Millionen Franken ist die Senkung jedoch vertretbar. Die Hochrechnung bei den Fiskalerträgen für 2025 sieht ebenfalls erfreulich aus», begründet Säckelmeister Heinrich Züger den Entscheid des Gemeinderats.
Zudem sind ab dem kommenden Jahrviele neue Wohnungen bezugsbereit, was die Steuerkraft der Gemeinde weiter anheben dürfte.
Pflegekosten nehmen stark zu
Nebst dem Steuerfuss gilt es auch die Ausgaben kritisch zu hinterfragen. Die grössten Ausgabenpunkte betreffen die Bereiche Bildung inkl. Schulliegenschaften sowie Gesundheit und soziale Sicherheit.
Hauptkostentreiber bei den Dienstleistungen ist das temporär eingemietete Personal, was im Gegenzug zu tieferem Personalaufwand führt. Bei den Liegenschaften, den Gemeindestrassen und den Kanalisationsleitungen fallen Unterhaltskosten an.
Transferaufwand steigt
Der Transferaufwand nimmt im Vergleich zum Vorjahresbudget um 1,23 Millionen Franken zu. Hauptgründe dafür sind die weiterhin zunehmenden Kosten der Pflegefinanzierung, der ambulanten Krankenpflege, der Krankenkassenverlustscheine, erhöhte Ausgaben im Asylwesen und im Bereich der wirtschaftlichen Hilfe sowie Aufwendungen aufgrund des Kinderbetreuungsgesetzes.
Dafür weisen die Transfererträge Mehreinnahmen von rund einer Million Franken gegenüber dem Vorjahresbudget aus, wovon 600'000 Franken auf den Finanz- und Lastenausgleich fallen.
Hinsichtlich der Entwicklung der Erfolgsrechnung für die Jahre 2027-2029 geht die Gemeinde Schübelbach aufgrund diverser notwendiger Investitionen davon aus, dass das Eigenkapital bis Ende 2029 um 17 Prozent auf rund 16,1 Millionen Franken sinken wird.










