Streckenentscheid zur Bodensee-Schnellstrasse in Vorarlberg
Die Vorarlberger Strassenbaugesellschaft Asfinag hat sich für eine Umfahrung von Lustenau A entschieden.

Diese Variante habe als einzige der beiden untersuchten Optionen die Chance auf rechtliche Genehmigungsfähigkeit, teilte die Asfinag am Mittwoch mit. Die Kosten wurden mit 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro beziffert.
Die Bodensee-Schnellstrasse soll die Autobahnnetze Österreichs und der Schweiz miteinander verbinden. Die Strasse soll durch die letzte im unteren Vorarlberger Rheintal erhalten gebliebene Ried-Landschaft führen. Eine mögliche Variante wurde 2006 vom Verfassungsgerichtshof zu Fall gebracht, seitdem läuft die Suche nach einer Alternative.
Es gab zwei Optionen: Eine 7,5 Kilometer lange Ried-querende Strasse samt Untertunnelung eines Natura 2000-Schutzgebiets oder eine 8,6 Kilometer lange Ostumfahrung von Lustenau.
Geringe Auswirkungen auf Natur, Ökologie und Schutzgebiete
Bei den Untersuchungen habe sich gezeigt, dass die Lustenau-Variante die geringsten Auswirkungen auf Natur, Ökologie und Schutzgebiete habe. In den nächsten Planungsschritten werde nun diese Variante weiterverfolgt, informierte die Asfinag.
Kritik äusserte bereits der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) in einer Stellungnahme. Er sprach von einer «furchtbaren Entscheidung für Lustenau, wie Cholera oder Pest».
Im vergangenen Jahr hatte die Asfinag erklärt, dass im besten Fall 2025 mit dem Bau der S18 begonnen werde. Erwartet werden allerdings zahlreiche Einsprachen und Gerichtsverfahren, die das Projekt weiter verzögern könnten.