Naturschützer warnen: Nacktbadebereich am Bodensee sorgt für Streit
Am Mehrerauer Seeufer in Vorarlberg (Ö) sorgt die geplante Legalisierung eines Nacktbadebereichs für Streit zwischen Naturschützern und Stadt.

Das Wichtigste in Kürze
- Nacktbaden soll künftig in einem Bereich am Bodensee erlaubt werden.
- Naturschützer befürchten deshalb Störungen für Flora und Fauna.
- Ein Zaun und Schilder sollen dies verhindern.
Seit Jahrzehnten nutzen Freunde der Freikörperkultur das Seeufer in Bregenz (Ö) zum Nacktbaden, obwohl dies laut Sittenpolizeigesetz verboten ist. Die Stadt Bregenz will nun eine Ausnahme genehmigen und einen offiziellen FKK-Bereich schaffen, wie «Krone» berichtet.
Naturschützer sehen das Vorhaben kritisch, da der geplante Nacktbadebereich direkt an ein Natura-2000-Schutzgebiet grenzt. Sie befürchten Störungen für Flora und Fauna durch die Badegäste.
Stadt reagiert auf Bedenken
Wegen dieser Sorgen plant die Stadt eine Einzäunung mit Holzpfosten. Zusätzlich sollen vier Schilder auf das Betretungsverbot des Schutzgebiets hinweisen, wie die Zeitung berichtet.

Die Bezirkshauptmannschaft hat das Projekt inzwischen genehmigt. Laut dem Amtssachverständiger wird das Schutzgebiet durch den FKK-Bereich «nicht erheblich beeinträchtigt».
Für die Naturalisten ist das eine erfreuliche Entwicklung. Die Naturschützer hingegen sehen ihre Bedenken weiterhin nicht ausreichend berücksichtigt.