Wie die Veranstalter der Groove-Session mitteilen, gab es in Neuenburg am 22. und 23. Oktober 2022 beim grössten Breaking-Event des Landes einen Besucherrekord.
Hip-Hop-Festival
Der 28-jährige Hawaiianer Hijack. - Groove Session

Bei der fünften Austragung der Groove Session wurden 1800 begeisterte Zuschauer in Neuenburg Zeuge, wie Wunderkinder und etablierte Superstars der Breaking-Szene aus der ganzen Welt aufeinandertrafen.

Das schweizweit grösste Breaking-Event verzeichnete damit einen neuen Besucherrekord.

«Es ist uns gelungen, der Hip-Hop-Kultur eine Plattform zu bieten und zu beweisen, dass Bewegung ein Weg ist, um sich über die Grenzen von Generationen und Herkunft hinweg auszutauschen», freut sich Artur Libanio, Gründer und Veranstalter der «Groove Session».

Tanztalente aus der ganzen Welt sind zu sehen

Mit viel Sorgfalt suchen er und sein Team jeweils in allen Ecken der Welt nach unentdeckten Tanztalenten, um diese zum Contest einzuladen.

So werden sie vor einem grossen Publikum vor Ort und via Livestream sichtbar. Besonders gefreut hat in 2022 der Auftritt der Schweizer Crew an der «Groove Session».

«Swiss Knife haben mit Ihrer Performance auf internationalem Parkett auf beeindruckende Art Präsenz markiert.»

Die Allstar-Truppe hat sich überzeugend ins Haupttableau des Battles gekämpft und musste sich erst im Viertelfinale gegen die legendäre koreanische Rivers-Crew geschlagen geben.

Die Breaking-Legende Maurizio war beeindruckt

Gewonnen haben das Crew-Battle auf höchst beeindruckende Weise die aus Belgien angereiste Style-Invaders Crew.

In einem packenden Finale haben sie sich gegen die französischen Überstyler von «From Downtown» durchgesetzt.

Die als Judge amtende italienische Breaking-Legende Maurizio war von den Skills der Belgier beeindruckt:

«Die Jungs haben beim Tanzen Details gezeigt, deren Schwierigkeit unglaublich hoch ist.»

Nicht nur Athletik bei den unter 14-Jährigen

Beim weltweit einzigartigen 2vs2-Format, bei dem jeweils ausgeloste Teams aus einem Kind unter 14 Jahren mit einem Erwachsenen antreten, gewann der 28-jährige Hawaiianer Hijack gemeinsam mit dem erst 9-jährigen russischen B-Boy Maloy.

Hijack war von der Performance seines zugelosten Partners hingerissen: «Die Passion und die Beharrlichkeit, welche Maloy und all die anderen Kids hier mitbringen, ist schlicht unglaublich.»

Besonders aufgefallen ist, wie sehr sich die Musikalität selbst bei den allerjüngsten der teilnehmenden Kids aus elf Ländern entwickelt hat.

Von einem Fokus auf die reine Athletik – wie es die letzten Jahre bei den 7- bis 14-jährigen B-Boys und B-Girls bei der «Groove Session» zu sehen war – ist nichts mehr zu erkennen.

Breaking-Debüt bei Olympia 2024 in Paris

Die Kreativität, Musikalität und Persönlichkeit, welche schon die Jüngsten heuer in ihr Tanzen legen, ist schlicht unglaublich.

Davon zeigte sich auch Judge Born von der koreanischen Rivers-Crew beeindruckt: «Das Final-Battle war unglaublich, auch B-Girl Petaira (14, RUS) und B-Boy Kaê (23, FRA) waren grossartig.

Ich habe meine Stimme dem Team mit Maloy gegeben, weil dieser neunjährige Tänzer ein Investment in die Zukunft ist.»

Das eine oder andere Wunderkind könnte einst an den Olympischen Spielen wieder erkannt werden, denn Breaking gibt in Paris 2024 sein olympisches Debüt.

Das Hip-Hop-Festival war ein Familienevent

Das Hip-Hop-Festival bot ausserdem eine Party am Samstagabend sowie diverse Aktivitäten und Side Events für die ganze Familie bereits ab Freitag:

Workshops zur Einführung im Breaking und Graffiti, Cyphers sowie viele weitere Überraschungen.

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