Goldindustrie zeigt sich besorgt wegen Folgen der US-Zölle

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Entgegen erster Annahmen ist der Export von Goldbarren aus der Schweiz in die USA doch nicht von US-Zöllen ausgenommen.

Goldbarren
Ursprüngliche Annahmen erwiesen sich als falsch: Der Export von Goldbarren aus der Schweiz in die USA unterliegt doch US-Zöllen. (Archivbild) - afp

Der Export von Goldbarren aus der Schweiz in die USA ist nicht wie ursprünglich angenommen von US-Zöllen befreit. Vielmehr gilt dafür – wie auch für die meisten anderen Schweizer Produkte – seit dem (gestrigen) Donnerstag ein Zoll von 39 Prozent, wie am Freitag bekannt wurde.

«Wir sind besorgt über die Folgen, welche die Zölle für die Goldindustrie und den physischen Goldhandel mit den USA haben werden», hält Christoph Wild, Präsident des Branchenverbands ASFCMP, in einer am Freitagnachmittag veröffentlichten Stellungnahme fest. Mit den Zöllen sei der Export von Goldgussprodukten in die USA für die Schweizer Raffinerien nicht mehr rentabel.

Goldverband sucht nach Lösungen zu US-Zöllen

Der Verband stehe im Rahmen der Zolldiskussionen «in regem Austausch» mit verschiedenen Parteien – darunter Schweizer Behörden, die für Gold- und Silberhandel zuständige London Bullion Market Association (LBMA), der World Gold Council (WGC) sowie auch für den Goldmarkt wichtige US-amerikanische Vertreter. Gemeinsam werde nach Lösungen gesucht.

Wild betonte darüber hinaus, dass der US-Markt für die Schweizer Edelmetallindustrie zwar von Bedeutung sei, die weltweit tätige Branche aber nicht allein vom Erfolg in den USA abhänge. Und auch für Goldbarren aus anderen Ländern gelten Zölle. Dennoch befürchten Experten, dass die Schweiz nun ihren Status als wichtige Drehscheibe für den Goldbarrenexport in die USA an Länder wie Australien oder Grossbritannien verlieren könnte.

Kommentare

User #3076 (nicht angemeldet)

Ich möchte mal einen dreistündigen Vortrag von KKs und den Bundesrat im Fernseher hören. Die sollen mal Stellung beziehen und das Land erklären. Können sie nicht. Ein kleines Sätzli geht gerade noch.

User #1049 (nicht angemeldet)

Öh, wenn das so rentabel ist, stellt halt in den USA eine kleine Fabrik hin. Problem gelöst, Trump zufrieden. Aber vielleicht erst nach den Verhandlungen direkt mit Trump. Wenn das reicht.

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