Die Pflegefachfrau Sara Muff kandidiert für die SP als Nationalrätin in Luzern. Sie will sich für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen einsetzen.
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Sara Muff, Nationalratskandidatin der SP Luzern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP Luzern nominiert die Pflegefachfrau Sara Muff für die Nationalratswahlen 2023.
  • Für sie ist klar: «In Bern dominieren Lobbyinteressen die Politik» – das will sie ändern.
  • Als Erstes würde sie sich für die Umsetzung der Pflegeinitiative einsetzen.
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Sara Muff ist Nationalratskandidatin der SP Luzern. Als diplomierte Pflegefachfrau erlebt sie das angeschlagene Gesundheitswesen tagtäglich mit. Sie hat mit Nau.ch über ihre Kandidatur und ihre Anliegen gesprochen.

Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Sara Muff: Gute Arbeitsbedingungen für das Personal im Gesundheitswesen und Klimapolitik, die den Namen verdient. Denn: Netto-Null bis 2050 ist zu spät.

Aber auch für ein Demokratieupgrade. Man fühlt sich stärker eingebunden, wenn man mitbestimmen kann. Die Zeit ist reif für das Stimmrechtsalter 16.

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Der Smartspider von Sara Muff. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Sie sind diplomierte Pflegefachfrau und erleben den Fachkräftemangel direkt mit. Was schlagen Sie vor, um das Gesundheitspersonal zu entlasten, ohne dass es zu einer weiteren Teuerung bei der Krankenkassenprämie kommt?

Muff: Man darf das Gesundheitspersonal nicht immer als Kostenfaktor anschauen. Genügend gut ausgebildetes Personal ist die beste Massnahme, um Kosten zu senken.

Durch meinen Hintergrund als Pflegefachfrau würde ich mich zuerst für eine rasche Umsetzung der Pflegeinitiative einsetzen. Monatlich verlassen 300 Pflegende den Beruf und es sind 14'800 Pflegestellen unbesetzt. Dies betrifft uns alle!

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Muff: Ich persönlich investiere rund 2000 Franken in meinen Wahlkampf, wovon ein kleiner Teil Spenden sind. Der Rest wird von der Kantonalpartei übernommen.

Nau.ch: Was motiviert Sie, für den Nationalrat zu kandidieren?

Muff: In Bern dominieren Lobbyinteressen die Politik – wenige profitieren, viele bezahlen. Die grossen Herausforderungen unserer Zeit erfordern jedoch vernetztes Denken und Dialog. Politik muss auf Menschlichkeit, Verlässlichkeit und Solidarität basieren, nicht auf Einseitigkeit. Darum möchte ich nach Bern und eine gerechtere Zukunft für alle gestalten.

Wird die SP im Kanton Luzern im Nationalrat zulegen können?

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern sonst noch mitteilen?

Muff: Bei Hilfseinsätzen auf Lesbos, Haiti und der ukrainischen Grenze habe ich als Pflegefachfrau gearbeitet. Dies zeigte mir auf, wie wichtig ein funktionierendes Gesundheitssystem und sozialer Zusammenhalt sind. Aber ich habe auch gesehen, was es bedeutet, in Kriegen aufzuwachsen und alles zu verlieren. Diese Erfahrung würde dem Nationalrat guttun.

Zur Person: Sara Muff (30) wohnt in Sursee und ist Kantonsrätin sowie Vizepräsidentin der SP Luzern. Die diplomierte Pflegefachfrau kandidiert als Nationalrätin in Luzern.

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