Autobefreite Quartiere: Junge Grüne erzielen Achtungserfolg

Junge Grüne Luzern
Junge Grüne Luzern

Luzern,

Die Jungen Grünen erzielen Achtungserfolg mit der Initiative «Begrünte und autobefreite Quartiere für Luzern». Viele Menschen wollten die Verkehrswende.

Ein Post Transporter auf der Seebrücke in der Stadt Luzern.
Ein Post Transporter auf der Seebrücke in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die Luzerner Stimmbevölkerung hat die Initiative «Begrünte und autobefreite Quartiere» am 28. September 2025 mit 42 Prozent Ja-Stimmen abgelehnt.

Auch wenn das Ergebnis nicht den Hoffnungen der Jungen Grünen entspricht, sieht die Partei das Abstimmungsergebnis als starkes Signal: Viele Menschen in Luzern wünschen sich mehr Grün, weniger Verkehr und lebenswerte Quartiere.

«Natürlich sind wir enttäuscht, dass es nicht gereicht hat. Aber das Nein ist knapp und zeigt: Ein erheblicher Teil der Bevölkerung will die Verkehrswende und eine Stadt, die sich stärker an den Bedürfnissen von Menschen statt Autos orientiert», sagt Jona Studhalter, Initiant der Initiative.

Breite Debatte und hohe Stimmbeteiligung als Gewinn

Die Initiative hat eine intensive Debatte ausgelöst, die weit über den Abstimmungssonntag hinausreicht. Noch nie wurde in Luzern so breit darüber diskutiert, wie die Bevölkerung ihren knappen Stadtraum nutzen will. Viele Anwohnende, Familien und Gewerbetreibende haben sich in die Diskussion eingebracht – ein Zeichen, dass die Zukunft der Stadt aktiv mitgestaltet werden will.

«Allein, dass unser Anliegen so viele Menschen bewegt hat, zeigt: Die Frage, wie wir in einer klimafreundlichen und sicheren Stadt zusammenleben, bleibt drängend», betont Finn Krummenacher, Co-Präsident der Jungen Grünen Luzern.

Dazu komme, dass das Gegenkomitee während des Abstimmungskampfes immer wieder betont hatte, dass die Situation in den Quartieren nicht optimal sei und es Veränderungen brauche, die Initiative sei dafür einfach nicht das richtige Mittel.

«Es ist schön zu sehen, dass die Bürgerlichen wenigstens das Problem endlich anerkennen», meint Krummenacher. So hätten sie sich bei vergangenen Vorhaben, die Verkehrslage in Luzern zu verbessern, weitestgehend quergestellt und Reformen im Parlament und mit Referenden bekämpft, so etwa bei der Klima- und Energiestrategie.

Betroffene Quartiere sagen Ja

Ein wichtiger Teil der von der Initiative betroffenen Quartiere haben die Initiative befürwortet. Da bereits die Gegnerschaft Tempo 20 in den Quartieren vorgeschlagen haben, unterstützen die Jungen Grünen diese Forderung.

«Das Problem verschwindet nicht, nur weil die Initiative abgelehnt wurde. Wer die Klimaziele ernst nimmt, muss auch in Luzern den Verkehr reduzieren und Platz für Grünflächen, Spielräume und sichere Mobilität schaffen», so Chiara Peyer, Grossstadträtin der Jungen Grünen.

Weiterhin Einsatz für die Stadt von morgen

Die Jungen Grünen Luzern werden sich weiterhin mit voller Energie für eine lebenswerte, Grüne und klimafreundliche Stadt einsetzen – sei es mit neuen politischen Vorstössen, in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung oder über künftige Projekte und Bewegungen.

«Wir sind überzeugt: Die autobefreite und begrünte Stadt von morgen kommt – die Frage ist nur wann. Unser heutiger Einsatz war ein wichtiger Schritt dorthin, und wir werden weiterkämpfen», sagt Peyer abschliessend.

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