Unser Alltag wurde von Corona geprägt, sagt Laura Thommen von der Bahnhofapotheke in Langenthal. Nau im Gespräch mit der Apothekerin und Geschäftsführerin.
Bahnhofapotheke Langenthal
Pharma-Assistentin berät eine Kundin in der Bahnhofapotheke in Langenthal. - z.V.g.
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Die Bahnhofapotheke in Langenthal bietet neben den bekannten Dienstleistungen des Blutdruck- und Blutzuckermessens auch Impfungen gegen Grippe und FSME (Zecken), Massanfertigungen für Kompressionsstrümpfe, wöchentliche Verblisterung der persönlichen Medikamente und einen Hauslieferservice an. Etwas spezieller ist sicherlich der Webshop online-apo.ch, über welchen die Kundschaft Medikamente, Kosmetik und andere Produkte des täglichen Bedarfs online bestellen kann.

In Zeiten von Corona möchte die Bahnhofapotheke auch hier einen möglichst breiten Service bieten. Nebst der Beratung rund um das Coronavirus werden Corona-Schnelltests sowie PCR Nasenrachen- wie auch Spucktests angeboten. Auch wird Blut für Antikörpertests abgenommen und es werden Corona-Impfungen sowie Booster-Impfungen durchgeführt.

Wir haben mit Laura Thommen, Apothekerin FPH sowie Geschäftsführerin der Bahnhofapotheke Langenthal, gesprochen.

Nau.ch: Seit wann gibt es Ihre Apotheke und wie hat sich diese oder auch Ihre Arbeit über die Jahre verändert?

Laura Thommen: Unsere Apotheke ist relativ jung – wir wurden im Juni 2017 gegründet. Damals noch am alten Standort bei der Post, konnten wir im Oktober 2019 in den Neubau direkt im Bahnhof Langenthal umziehen.

Uns ist die Nähe zum Kunden wichtig und wir entwickeln uns laufend weiter. Wir sind nach viereinhalb Jahren eine etablierte Apotheke in Langenthal und sind vielgeschätzt; unter anderem auch durch unseren unermüdlichen Einsatz in dieser Pandemie.

Nau.ch: Wie hat die Corona-Pandemie Ihre Arbeit beeinflusst?

Laura Thommen: Corona ist auch in unserer Apotheke nicht mehr wegzudenken. Genauso wie die verschiedenen Wellen der steigenden und sinkenden Fallzahlen, bewegt sich auch unsere Arbeit in Wellen.

Bahnhofapotheke Langenthal
Coronatests: Die Bahnhofapotheke Langenthal ist auch rund um das Thema Corona für die Kundschaft da. - z.V.g.

Beginnend bei der Nachfrage nach Hygienemasken und Desinfektionsmittel über Hamsterkäufe weiter zum Beginn der Corona-Schnelltests; anfangs für symptomatische Personen, bald mehr für Reisende, gefolgt von alltäglichen ja sogar regelmässigen Testings und nun leider wieder vermehrt symptomatischen Personen.

Wir waren jeweils immer vorne mit dabei, wenn es hiess, die Apotheken werden gebraucht – wie beispielsweise für die Abgabe von Selbsttests. Natürlich bieten wir auch Corona-Impfungen und neu Booster-Impfungen an. Unser Alltag wurde richtiggehend von Corona geprägt, sind wir doch häufig erste Anlaufstelle bei vielerlei Fragen.

Nau.ch: Unabhängig der Pandemie: Was sollte in keiner Hausapotheke fehlen?

Laura Thommen: Die Hausapotheke kann und soll individuell auf jede Familie angepasst werden. Eine Kinderhausapotheke unterscheidet sich im Vergleich zu einer Singlehaushaltsapotheke.

Auch möchten einige Personen gerne verschiedenes in Reserve haben, wie zum Beispiel gegen Magendarmerkrankungen oder Sportverletzungen. Andere holen sich im Akutfall lieber die entsprechenden Medikamente.

Was jedoch überall vorrätig sein sollte ist ein Wunddesinfektionsmittel sowie Pflaster und ein Schmerzmittel. So oder so können Sie sich bei uns individuell beraten lassen.

Nau.ch: Wie viele Mitarbeiter zählt Ihre Apotheke und wer ist der oder die langjährigste Angestellte?

Laura Thommen: Wir haben acht Mitarbeiter, mehrheitlich hochprozentige Angestellte. Für die Bewältigung der Mehrbelastung durch das Coronavirus und die daraus entstehenden Dienstleistungen haben wir zusätzliches Personal angestellt, die je nach Einsatzgebiet medizinische oder kaufmännische Ausbildungen haben.

Die langjährigste Fachkraft in unserer Apotheke bin ich selbst. Im Juni 2019 bin ich offiziell zum Team dazugestossen, habe aber bereits im Vorfeld bei der Planung für die Neubauarbeiten mitgeholfen. Frau Bracher, welche uns tatkräftig bei Lieferungen in der Apotheke mithilft, ist bereits seit April 2018 bei uns angestellt.

Bahnhofapotheke Langenthal Laura Thommen
Laura Thommen ist Apothekerin FPH sowie Geschäftsführerin der Bahnhofapotheke in Langenthal. - z.V.g.

Nau.ch: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Job?

Laura Thommen: Ich finde die Aufgabe der Geschäftsführung in einer Apotheke – besonders natürlich in unserer – interessant, da es ein breites Aufgabengebiet umfasst. So kann ich einerseits direkt am Kunden beraten, habe andererseits auch administrative Tätigkeiten im Hintergrund. Diese Vielfalt und Flexibilität schätze ich sehr.

Es ist auch schön zu sehen, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird und wir uns mit neuen Dienstleistungen profilieren können. Wir sind keine 0815-Apotheke und so ändern sich die Herausforderungen regelmässig und der Beruf bleibt spannend.

Nau.ch: Gibt es sonst noch etwas, das Sie den Lesern gerne erzählen würden?

Laura Thommen: Wir sagen unseren Kunden danke. Es war nicht immer einfach während der Pandemie, aber das war es für uns alle nicht. Wir sind stolz, Ihnen unseren Service auch weiterhin anbieten zu können und auch über Corona hinaus Ihre erste Anlaufstelle für sämtliche Fragen rund um die Gesundheit zu sein.

Wir sagen danke für Ihr Vertrauen in uns, für die vielen positiven aber auch die kritischen Feedbacks, für Ihre Geduld und Ihr Verständnis, wenn es irgendwo harzt. Danke für alles und bleiben Sie gesund!

Zur Person

Laura Thommen ist Apothekerin FPH sowie Geschäftsführerin der Bahnhofapotheke in Langenthal. Die 30-Jährige ist wohnhaft in Bern, verheiratet und Mutter einer Tochter (9 Monate). In ihrer Freizeit widmet sie sich gerne dem Samariterwesen sowie dem Garten.

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