Appenzeller SVP-Politiker echauffiert sich über Anglizismen
Eine Debatte über Gemeindefusionen im Kantonsrat von Appenzell Ausserrhoden mutiert plötzlich zu einer Diskussion zu englischen Fremdbegriffen.

Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Kantonsrat Christian Oertle möchte weniger Anglizismen in seinem Parlament.
- Er glaubt, dass es viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die solche Begriffe nicht verstehen.
- Für seine Haltung erntet der Politiker laut eigenen Angaben landesweiten Zuspruch.
Der SVP-Kantonsrat Christian Oertle hat mit einer Wutrede zu Anglizismen für nationales Aufsehen gesorgt. Bei einer Debatte im Appenzell Ausserrhoder Parlament schweift der Politiker vom eigentlichen Thema ab, um sich über Anglizismen zu echauffieren.
«Wenn wir ins Land herausgehen, zu Land und Leuten, dann garantiere ich euch: in Appenzell Ausserrhoden versteht nicht jeder Englisch so, wie ihr hier drinnen,» behauptet Oertle. Im Nachhinein habe er laut eigenen Angaben viel Zuspruch, auch von ausserhalb seines Kantons, bekommen.

Der Ausserrhoder Kultur- und Bildungsdirektor Alfred Stricker sagte zu «SRF» zu dem Thema: «Wenn man manchmal mit einem anderen Dialekt oder einer anderen Sprache unterwegs ist, dann schleichen sich solche ‹Mödeli› ein. Und da, glaube ich, gibt es einen Anspruch an die Sorgfalt mit der eigenen Sprache.»
Inwieweit der Appell von Oertle Einfluss auf seine Kantonsrat-Kollegen haben wird, wird sich bei den nächsten Sitzungen in Herisau zeigen.