

SP Frutigland – ein soziales Zusammenleben für alle

Welche Themen beschäftigen die SP Frutigland und wie steht es um den politischen Nachwuchs in der Partei? Wir haben mit Co-Präsident Hans-Ulrich Hachen sowie Co-Präsidentin Vanessa Bieri über diese und weitere Themen gesprochen.
Nau.ch: Wofür setzt sich die SP Frutigland im Allgemeinen ein?
Hans-Ulrich Hachen: Wie in der gesamten Schweiz ist die SP die Partei, welche die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte in der Gemeinde thematisiert. Wir nehmen regelmässig zu den lokalen, kantonalen und schweizerischen Abstimmungsvorlagen Stellung und versuchen unsere Anliegen in der Gemeinde präsent zu halten und zu vertreten.
Vanessa Bieri: Im Vordergrund stehen dabei immer wieder die Familienpolitik und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen sowie Senioren und Geflüchteten. Dies sind die Menschen in der Gesellschaft, die sich oft kein Gehör verschaffen können – sei es durch ihr Alter, ihren Aufenthaltsstatus oder den Zugang.

Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?
Hans-Ulrich Hachen: Lokal sind es die Gemeindewahlen, für welche wir jeweils geeignete Kandidatinnen und Kandidaten motivieren und unterstützen; 2020 in Reichenbach und aktuell gerade in Frutigen. Bei den nächsten Grossratswahlen stellen wir zwei Frauen in der Oberländer SP-Liste.
Vanessa Bieri: Die Themen, die uns bei diesen Wahlen vor allem beschäftigen, sind mehr Kitaplätze, ökologische und nachhaltige Energiegewinnung sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der für die Landregionen sehr wichtig ist und auch Menschen ohne Führerschein, wie beispielsweise Rentnern Mobilität und Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen. Ganz allgemein versuchen wir damit ein soziales Zusammenleben für alle zu ermöglichen.

Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region besonders?
Hans-Ulrich Hachen: Das Frutigland mit Kander- und Engstligental ist ein super Wander- und Wintersportgebiet. Es bietet immer mehr auch Bike-Routen und moderne Sportanlagen an. Durch die gute Durchmischung von Tourismus, Landwirtschaft und Industrie entstanden interessante Arbeitsplätze.
Vanessa Bieri: Auf politischer Ebene ist das Politisieren für die SP im Frutigland besonders interessant, da es immer wieder eine Herausforderung ist und es sich stark von kantonaler und nationaler Ebene unterscheidet.

Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?
Hans-Ulrich Hachen: In den letzten Jahren sind etliche junge Mitglieder und Sympathisierende beigetreten. Viele sind aber während der Ausbildungs- und Studienzeit noch nicht bereit, sich politisch zu engagieren. Oft treten sie einer politischen Partei erst bei, wenn sie sesshaft geworden sind.
Vanessa Bieri: Dies ist aber ein allgemeines Problem der Parteien im Frutigland. Trotzdem hoffen wir gerade mit einer sozialen Familienpolitik, zum Beispiel junge Eltern motivieren zu können, selbst politisch aktiv zu werden.

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der SP Frutigland?
Hans-Ulrich Hachen: Es ist wichtig, die sozialen Überlegungen in allen Gemeinden zu etablieren. Ziel bleibt, dass in jeder Gemeinde mindestens ein Gemeinderatsmitglied aus der SP stammt. Und natürlich freuen wir uns immer über spontane Beitritte und Leute, die sich in der Partei engagieren.
Vanessa Bieri: Die Linke Politik hat im Frutigland noch ein grosses Potenzial und bietet viele Möglichkeiten für motivierte Menschen, sich zu engagieren. Leider ziehen viele Junge aber für ihr Studium oder den Job in die Stadt. Ich hoffe, dass mehr Menschen, die sich entscheiden in der Region zu bleiben, den Mut haben, linke Politik zu betreiben und sich gegen die «rechte Tradition» stellen.
Zu den Personen
Hans-Ulrich Hachen ist 64-jährig, wohnhaft in Frutigen und verheiratet. Zu seinen Hobbys zählen das Arbeiten im Garten sowie das Velo- und Skifahren.
Vanessa Bieri ist 24 Jahre alt und wohnt ebenfalls in Frutigen. Sie ist ledig und widmet sich in ihrer Freizeit gerne der Politik, dem Operngesang sowie dem Reisen.